Haspo in Erlangen Eine Chance auf Bonuspunkte

Besonderen Reiz haben die fränkischen Derbys für die ehemaligen Erlanger im Haspo-Team. Anton Beck (links) glänzte im Hinspiel gegen seinen Ex-Verein mit acht Feldtoren, konnte die Niederlage mit 26:31 aber nicht verhindern. Foto: / Peter Kolb

Ein Sieg beim Tabellenzweiten HC Erlangen II ist für Haspo Bayreuth im Kampf um den Klassenerhalt in der 3. Handball-Liga keine Pflicht. Aber er wäre enorm hilfreich.

Nach einem spielfreien Wochenende wartet nun in der 3. Handball-Liga Ost eine große Herausforderung auf Haspo Bayreuth. Im Frankenderby beim HC Erlangen II kommt es am Samstag um 20 Uhr zum Duell mit dem Tabellenzweiten.

Die Begegnungen mit dem U23-Team des Bundesligisten sind immer etwas Besonderes für die Bayreuther. „Das sind in dieser Saison die einzigen Derbys für uns“, betont Kreisläufer Maxi Berthold. „Nach der Niederlage im Hinspiel, wollen wir wenigstens mit einem Derbysieg aus der Saison gehen.“

Vor allem aber wäre so ein Sieg für die Tabelle von großer Bedeutung. Zwar geht es beim Tabellenzweiten sicher nicht um Pflichtpunkte, aber es bietet sich eine Chance auf Bonuspunkte, mit denen man sich von der unmittelbaren Konkurrenz abheben könnte. Die Mannschaft von Haspo-Trainer Mathias Bracher liegt in der etwas uneinheitlichen Tabelle derzeit zwei Zähler vom am Ende rettenden zehnten Platz entfernt, aber nach Minuspunkten sogar nur einen von Rang neun. Die Erlanger dagegen sind mit 28:10 Punkten auf einem guten Weg, sich wie im Vorjahr für die Aufstiegsrunde zur 2. Bundesliga zu qualifizieren – was sie allerdings wegen des fehlenden Aufstiegsrechts nicht wahrnehmen können.

Doch die Favoritenrolle der Mittelfranken war auch schon in der vergangenen Saison sehr deutlich, und trotzdem feierte Haspo zwei Siege. In heimischer Halle fiel der Erfolg mit 33:22 sogar überaus klar aus. Diesmal ging das Heimspiel jedoch mit 26:31 verloren. Haspo war fahrig gestartet und lag nach zehn Minuten bereits mit 2:8 hinten. Dann entwickelte sich zwar eine Partie auf Augenhöhe, aber die Erlanger hielten weitgehend einen soliden Vorsprung. Das Team des früheren Auerbacher Trainers Tobias Wannenmacher spielte einen effizienten, schnellen Handball und überzeugte mit einem gut eingespielten, breiten Kader. Toptorschütze der Partie war der schnelle HC-Rechtsaußen Jonas Poser (9/3), der auch zweitbester Schütze der Liga ist (146/44). Trotz allem ist man im Haspo-Lager aber selbstbewusst genug, um sich auch in Erlangen eine Chance auszurechnen: „Wir müssen einfach so spielen wie in den letzten Wochen, dann können wir auch den Erlangern Probleme bereiten“, sagt Berthold.

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