Haspo in Bernburg Direktes Duell um Relegationsplatz

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Tolle Torwartleistungen trugen zum glänzenden Abschneiden von Haspo gegen den HC Erlangen bei. Auch diesen Siebenmeter von Hampus Olsson parierte Robin Hennig. Foto: Peter Kolb

Vor einem weiteren Schlüsselspiel steht Haspo Bayreuth in der 3. Handball-Liga. Mit einem Sieg beim Tabellennachbarn SV Anhalt Bernburg würde der Tabellenvorletzte die beiden sicheren Abstiegsränge verlassen.

Nach einem spielfreien Wochenende beginnt für Haspo Bayreuth nun mit den letzten sieben Spielen die ganz heiße Phase im Kampf um den Klassenerhalt in der 3. Handball-Liga. Die Partie am Sonntag um 16 Uhr beim Tabellennachbarn SV Anhalt Bernburg hat dabei ganz besondere Bedeutung, denn mit einem Sieg könnte man die Gastgeber vom elften Platz der Gruppe Ost verdrängen, der am Ende die Teilnahme an der Abstiegsrunde bedeutet.

Ein Blick auf die Tabelle verrät, dass es sich um ein klassisches „Vier-Punkte-Spiel“ handelt: Mit den vier Siegen in den letzten fünf Spielen sind die Bayreuther mit 11:23 Punkten bis auf einen Zähler an Bernburg (12:22) herangerückt. Nach einem Sieg würde Haspo also erstmals die beiden sicheren Abstiegsplätze verlassen, eine Niederlage würde den Kontakt jedoch gleich wieder abreißen lassen. Für Tobias Gretsch, der nach seiner langen Verletzungspause mit starken Leistung zurückgekehrt ist, kann seine Mannschaft aber mit dieser Ausgangslage umgehen, weil sie das schon gewohnt ist: „Wir wissen, dass wir das Spiel gewinnen müssen, aber das war ja von vornherein klar. Es reicht einfach nicht, wenn wir solche Spiele nicht gewinnen.“ Der Druck liege eher bei den Bernburgern, weil ihnen kein guter Start in das neue Jahr gelungen ist. Das letzte 28:28 beim Schlusslicht HV Werder war ihr erster Punktgewinn nach vier Niederlagen.

Ärgerlich ist für die Bayreuther allerdings die Erinnerung an das Hinspiel. Damals führten sie nach einem hervorragenden Start mit 9:3 und wirkten auch beim Halbzeitstand von 14:11 noch souverän. Danach fehlte jedoch jede Gefahr im Angriff, und man schaffte es kaum noch, zu Torchancen zu kommen. Dazu verlor die Abwehr jeglichen Zugriff und wurde wiederholt leicht ausgespielt. Am Ende gab es zurecht eine klare Niederlage mit 22:31, die nun auch eine Belastung ist, falls am Ende bei Punktgleichheit der direkte Vergleich entscheiden muss.

Haspo-Kapitän Paul Saborowski hat das natürlich nicht vergessen: „Wir haben im Hinspiel eine super erste Halbzeit gespielt, aber eine katastrophale zweite. Jetzt gilt es, zwei Mal die erste Halbzeit abzuliefern.“ Dafür sei auch entscheidend, „die Fehler des Gegners noch besser zu bestrafen als gegen Söhre, da haben wir zu viel liegen gelassen“. Besondere Beachtung verdient der Bernburger Rechtsaußen Nico Richter, der mit 142 Toren (64 Siebenmeter) amtierender Torschützenkönig der Liga ist. Für das Team von Haspo-Trainer Mathias Bracher könnte das gewonnene Selbstvertrauen sprechen. Nach den Erfolgen in der Liga dürfte dazu auch das Testspiel gegen den Bundesligisten HC Erlangen (31:34) beigetragen haben.

 

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