Haspo gegen Northeim Das nächste Vier-Punkte-Spiel

oeu
Gefahr aus dem Rückraum: Malte Wodarz (schwarzes Trikot) ist der erfolgreichste Torschütze des Northeimer HC. Mehr als seine 99 Feldtore können nur zwei Spieler in der 3. Liga Ost vorweisen. Foto: imago/Jelinek, Hubert

Nach der verpassten Chance in der Vorwoche steht Haspo Bayreuth in der 3. Handball-Liga Ost gegen den Northeimer HC noch etwas stärker unter Erfolgsdruck.

Die Chance ist fast genauso groß, aber die Gefahr sogar noch ein wenig größer: Gegen den Northeimer HC steht Haspo Bayreuth in der 3. Handball-Liga Ost am Samstag um 19.30 Uhr im Schulzentrum Ost zum zweiten Mal in Folge vor einem Vier-Punkte-Spiel gegen einen direkten Konkurrenten im Kampf gegen den Abstieg. Nach der letzten 33:37-Niederlage beim SV Anhalt Bernburg ist ein Sieg nun aber noch wichtiger, um den Anschluss an die rettenden Tabellenplätze zu halten.

Der Northeimer HC steht mit 13:21 Punkten auf dem am Ende sicher rettenden zehnten Platz und Haspo mit 11:25 auf dem zwölften und vorletzten Rang, der in der Abschlusstabelle ebenso sicher den Abstieg bedeutet. Die Ausgangslage ist also sehr ähnlich wie zuletzt in Bernburg: ein Kellerduell, mit Erfolgsdruck auf beiden Seiten. Einen wesentlichen Vorteil versprechen sich die Bayreuther allerdings vom offensichtlichen Unterschied: Diesmal spielen sie vor heimischer Kulisse, wo sie die letzten drei Spiele gewonnen haben – ganz im Gegensatz zum vergangenen Sonntag, als Haspo auswärts in einer Halle mit aufgeheizter, aggressiver Stimmung bestehen musste.

Der Northeimer HC präsentiert sich derzeit in guter Form. Zuletzt gewannen die Niedersachsen bei den mitgefährdeten Sportfreunden Söhre unerwartet deutlich mit 36:27 (14:15), nachdem sie zuvor den SC DHfK Leipzig II mit 36:33 (19:14) besiegt hatten. Das Hinspiel gegen Haspo endete mit einem gerechten und hart umkämpften 26:26 (11:10). Der Spielverlauf entwickelte sich sehr spannend, und kein Team konnte sich absetzten. Die Partie war geprägt von zwei starken Abwehrreihen sowie einem überragenden Bayreuther Torjäger Paul Saborowski, der zehn Treffer erzielte. Aufseiten der mannschaftlich überzeugenden Northeimer war damals Linksaußen Christian Stöpler der erfolgreichste Torschütze (8/2). Insgesamt gefährlichster Werfer ist allerdings Malte Wodarz im linken Rückraum, der seine 99 Treffer bisher ohne Siebenmeter erzielt hat. Die Zahl seiner Feldtore wird in der Liga lediglich von zwei Akteuren noch überboten, die aber schon ein beziehungsweise sogar zwei Spiele mehr ausgetragen haben. Im Hinspiel gegen Haspo war Wodarz sechsmal erfolgreich und erzielte auch das 26:26, das bereits in der 57. Minute den Endstand markierte. In der umkämpften Schlussphase ließen dann beide Mannschaften kein Tor mehr zu.

Nach dieser Erfahrung spricht viel für eine spannende Auseinandersetzung, in der es keinen Favoriten gibt. Die Bayreuther wollen sich dabei nicht vom letzten Rückschritt beirren lassen, sondern an die beständig guten Leistungen der Wochen davor anknüpfen. „Wir müssen vor allem schauen, die leichten und unnötigen Fehler zu vermeiden“, sagt Kreisläufer und Abwehrchef Fabio Nicola. „Außerdem müssen wir uns in der Abwehr mehr helfen und aggressiver spielen“. Wenn das gelingt, ist sich der Routinier sicher, dass seine Mannschaft diesmal die wichtige Partie für sich entscheiden wird.

 

Bilder