Hantavirus Vorsicht beim Frühjahrsputz

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Vorsicht beim Staubaufwirbeln: Gerade in Kellern und Schuppen kann sich dort das Hantavirus verbergen. Foto: imago images/Shotshop/Georg Schierling via www.imago-images.de

Beim Frühjahrsputz in Garage, Schuppen oder Keller ist Vorsicht geboten: Denn in staubigen Ecken kann das Hantavirus lauern.

 
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Wenn die Temperaturen steigen, dann steigt auch die Lust den Keller zu entrümpeln oder den Schuppen aufzuräumen, wo doch die Gartenmöbel wieder ihren Sommerplatz eingenommen haben.

Doch gerade, wo viel Staub aufgewirbelt wird, lauert auch die Gefahr, sich mit dem Hantavirus zu infizieren. Übertragen werden die Viren von der Rötelmaus, die die Erreger über Speichel, Urin und Kot ausscheiden. Außerhalb des Wirts können die Viren mehrere Wochen infektiös bleiben. Deshalb können die Viren auch ohne einen direkten Kontakt mit der Maus zusammen mit aufgewirbeltem Staub eingeatmet werden oder über die Schleimhäute in den Körper gelangen.

Meist verläuft eine Infektion unbemerkt oder nur mit milden Symptomen. Möglich sind laut Gesundheitsbehörden aber auch grippeähnliche Symptome mit plötzlich einsetzendem Fieber, Kopf- und Rückenschmerzen oder mit Übelkeit und Erbrechen. In schweren Fällen können Nierenfunktionsstörungen bis zum Nierenversagen auftreten.

Bei Verdacht auf eine Erkrankung sollte der Hausarzt konsultiert werden. Eine Impfung oder eine spezielle medikamentöse Therapie gegen Hantaviren existierten nicht, so das Gesundheitsamt, aber Fieber oder grippeartige Schmerzen könnten mit Medikamenten behandelt werden.

Für einen unbeschwerten Frühjahrsputz sollten Handschuhe und Masken getragen werden, Räume vor dem Reinigen 30 Minuten gelüftet und Oberflächen befeuchtet werden, um das Aufwirbeln von Staub zu vermindern. Mäusekadaver und Exkremente sollten vor der Entsorgung mit handelsüblichen Desinfektionsmitteln benetzt werden.

Der Name „Hantavirus„ leitet sich laut Robert Koch-Institut vom koreanischen Fluss Hantan-gang ab. Während des Koreakrieges Anfang der 50er Jahre erkrankten mehrere Tausend Soldaten an einem schwer verlaufenden Fieber. Das für die Erkrankungen verantwortliche Virus konnte später identifiziert werden und erhielt den Namen „Hantaan“.

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