Hafize Koszior kämpft mit den Tränen. Viele Chemotherapien hat ihr Sohn schon hinter sich. Keine war so hart, wie diese. Emils Knochenmark wird in diesen Tagen abgetötet, nur dann kann eine Knochenmarkspende erfolgreich sein. "Das Schlimmste", sagt die 27-Jährige, "ist diese Hilfslosigkeit." Sie möchte ihrem Kleinen helfen, wenn er Schmerzen hat. Wenn das Fieber ihn schüttelt. Und kann es nicht. Sie kann nur für ihn da sein. Jeden Tag, so lange es geht. Die Sorgen erdrücken sie fast: Emil, halte durch. Nur noch diesen einen Tag. "Die Chancen stehen fifty-fifty", sagt die Mutter.