Haderthauer-Aussage: Fragen bleiben offen

Foto: Matthias Balk/dpa Foto: red

Der Ehemann der ehemaligen Staatskanzleichefin Christine Haderthauer (CSU) hat vor dem Münchner Landgericht zu den gegen ihn erhobenen Vorwürfen im Zusammenhang mit der sogenannten Modellbau-Affäre ausgesagt.

 
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Einen Teil der Steuerhinterziehungs-Vorwürfe räumte Hubert Haderthauer am Donnerstag ein, einen Teil davon wies er zurück. Insbesondere argumentierte er, er habe über die Jahre hinweg immer wieder viel Geld in die Firma Sapor Modelltechnik stecken müssen. Dabei ließ er - das zeigte das Nachhaken des Gerichts - aber Fragen unbeantwortet. Zu den gegen ihn erhobenen Betrugs-Vorwürfen will er erst an diesem Freitag aussagen.

Christine und Hubert Haderthauer waren bis 2008 nacheinander Miteigentümer des Unternehmens, das teure Modellautos verkaufte, die von Straftätern in der Psychiatrie gebaut wurden. Hauptkonstrukteur war ein verurteilter Dreifachmörder. Die Staatsanwaltschaft wirft Hubert Haderthauer vor, als geschäftsführender Gesellschafter einem früheren Mitgesellschafter einen niedrigeren Unternehmenswert vorgetäuscht und ihn so um gut 84 000 Euro geschädigt zu haben. Außerdem soll er Tausende Euro Steuern hinterzogen haben.

Christine Haderthauer war 2014 über die Affäre gestürzt - und von ihrem Amt als Chefin der Staatskanzlei zurückgetreten. Sie wurde von ihrem Mann am Donnerstag in Schutz genommen: Seine Frau habe nur auf seine Bitte hin agiert – die Firma sei aber sein "Ding" gewesen.

dpa

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