Aus den besagten Ländern Serbien, Montenegro, Kosovo, Albanien, Bosnien und Nordmazedonien hatten bis 2015 viele Menschen versucht, per Asylantrag nach Deutschland zu kommen. Die meisten dieser Anträge wurden allerdings abgelehnt. Um die Behörden zu entlasten, erklärte Deutschland die Länder zwischen 2014 und 2015 nach und nach zu sicheren Herkunftsländern - schuf Ende 2015 aber eine bis Ende 2020 befristete Sonderregelung, die auch gering qualifizierten Jobsuchenden aus diesen Staaten die Aussicht auf ein Visum eröffnet. Dieses Modell könne ein Vorbild für andere OECD-Staaten sein, sagte Liebig.
Neben den bereits arbeitenden Menschen kommen auch immer mehr internationale Studenten nach Deutschland. So löste die Bundesrepublik 2017/2018 Frankreich erstmals als wichtigstes nicht englischsprachiges Empfangsland für internationale Studenten ab.
Für das Jahr 2017, für das nun endgültige Zahlen vorliegen, sehen die Experten OECD-weit Familienangehörige als größte Gruppe an Zuwanderern. Gestiegen ist die Zahl der Migranten, die für einen begrenzten Zeitraum zum Arbeiten in eines der OECD-Länder eingewandert sind (plus 11 Prozent). Top-Destination war dabei Polen.