Grundstein im Kreuz Premiere: Ballspielen am Dach

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Grundsteinlegung für die Kita Kreuz: Dekan Thomas Guba, OB Thomas Ebersberger, Diakonie-Geschäftsführer Franz Sedlak und Architekt Bruno Hauck (von links). Foto: Eric Waha Foto: Eric Waha

BAYREUTH. Es ist ein Projekt mit langem Vorlauf. Fast genau sechs Jahre sind seit der Grundidee, einen neuen Kindergarten zu bauen, vergangen, sagt der Bayreuther Oberbürgermeister Thomas Ebersberger am Donnerstagvormittag bei der Grundsteinlegung für den Neubau an der Fröbelstraße. 3,4 Millionen Euro wird der Kindergarten kosten, den die Diakonie baut und für den der Bewilligungsbescheid in Höhe von drei Millionen Euro „in den vergangenen Wochen ergangen ist“, wie Ebersberger sagt.

 
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Wenn das Gebäude, dessen Bauarbeiten im April gestartet sind, fertig ist, werde es für Bayreuth, aber auch darüber hinaus eine Premiere sein, sagt der Architekt Bruno Hauck im Kurier-Gespräch: Man habe es auf dem Grundstück mit einer beengten Situation zu tun. Gerade was die Freisielflächen angehe, sagt Hauck. „Deshalb haben wir uns gedacht: Warum soll nicht in Bayreuth funktionieren, was auch in New York geht. Dort spielen sie ja auch auf den Flachdächern der Hochhäuser Basketball.“ Deshalb werden zwei Freiflächen auf dem Flachdach mit einem entsprechenden Belag und Ballfang-Zäunen ausgestattet, damit die Kinder nicht nur im Garten, sondern auch auf dem Dach spielen können.

Das Kreuz wird modern

Im Stadtteil Kreuz sei – nicht zuletzt durch die Neubauten GBW in der direkten Nachbarschaft – ein Modernisierungsprozess gestartet, sagt Ebersberger. Zu dem trage auch der Neubau der Kita bei, in der die beiden Kindergärten Herzogmühle und Kreuz zusammengelegt, dessen Kapazität durch den Neubau aufgestockt werden soll. 24 Krippen-, 75 Kindergarten- und 14 Hortplätze sollen auf dem Grundstück geschaffen werden. „Trotz „einiger Hürden, die zu überwinden gewesen“ seien, wie Ebersberger sagt. Es habe Stimmen gegeben, die den Erhalt und die Sanierung des mehr als 90 Jahre alten Vorläufer-Baus gefordert hätten. Es hatte Einwände gegen die Baumfällarbeiten, Einspruch gegen den Abbruch gegeben. Auch gegen die Ausweich-Kita, eine Containerlösung am Seckendorffweg, habe es Vorbehalte gegeben, sagt Ebersberger. Aber: „Im Bestandsgebäude wäre es nicht möglich gewesen, die Bildungsziele und das Ziel der Inklusion umzusetzen.“ Die Stadt werde nicht nur über den Neubau des Kindergartens im Kreuz „alle Anstrengungen unternehmen, den Ausbau der Kindergartenplätze in Bayreuth qualitativ und quantitativ voran zu treiben“.

Wer Frieden lebt, erfüllt Gottes Willen

Für Dekan Thomas Guba, der die kleine Feier eröffnet, ist die Grundsteinlegung für den Kindergarten in einer Reihe schlechter Botschaften – darunter die Corona-Krise und der Brand im Lebenswerk der Diakonie – die gute Nachricht. Die Kinder, die die Einrichtung besuchen werden, sollen nach den Maßstäben des Glaubens erzogen werden. „Wer Frieden lebt, erfüllt den Willen Gottes“, sagt Guba. Das, unterstreicht er, gelte für alle Religionen.

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