HOF. Um 22.23 Uhr ging am Mittwochabend bei der Integrierten Leitstelle Hochfranken (ILS) der Notruf ein: Im Hofer Untreusee werde ein Schwimmer vermisst.
Ein Mann habe angegeben, mit einer anderen Person im See schwimmen gewesen zu sein - ans Ufer zurück sei er jedoch alleine gekommen. "Sofort wurde ein Wassernoteinsatz ausgelöst", berichtet ILS-Schichtführer Thomas Klich am Donnerstagmorgen auf Anfrage unserer Zeitung. Die ILS alarmierte Polizei, Rettungsdienst und Feuerwehr Hof sowie die Kreiswasserwacht Hof, Wasserwacht Rehau und DLRG Oberkotzau.
Ein 56-jähriger Hofer hatte kurz zuvor einen Camper aus Paderborn angesprochen, dass sich sein Freund noch im Wasser befände und Hilfe benötige. Der 65-jährige Camper wählte den Notruf. Innerhalb weniger Minuten rückten neun Fahrzeuge der Feuerwehr Hof in Richtung Minigolfplatz aus. Taucher und Boote kamen zum Einsatz. "Insgesamt 40 Feuerwehrleute von uns waren vor Ort", sagt Stadtbrandinspektor Markus Ott. Mit großen Scheinwerfern leuchteten sie den Uferbereich gegenüber der kleinen Insel aus, suchten das Gelände ab und von Booten aus auch das Gewässer. Unterstützung bekamen sie dabei von der Kreiswasserwacht Hof, der Wasserwacht Rehau (zwei Boote, zehn Einsatzkräfte) und der DRLG Oberkotzau (zwei Fahrzeuge, zwei Bootsführer und sieben Wasserretter). Doch finden konnten sie niemanden.
Die Polizeibeamten befragten den Hofer eindringlich und fanden heraus, dass er offenbar viel Alkohol getrunken hatte. Der Atemalkoholtest ergab laut einen Wert von 1,86 Promille. Dies war vermutlich auch der Grund für die Meldung. Wie sich herausstellte, befand sich keine Person im See.
Erst vor wenigen Wochen war am Untreusee ein Schwimmer als vermisst gemeldet worden. Auch ihn traf die Polizei wohlbehalten zu Hause an.
