Maskenpflicht im Publikum
Erstmals seit Beginn der Corona-Pandemie konnten die Familien und Freunde der Kandidatinnen wieder live im Studio bei der Entscheidung mitfiebern - allerdings galt im Publikum eine Maskenpflicht. „Ich kann’s nicht glauben“, sagte Gewinnerin Lou-Anne nach der Entscheidung. Sie habe immer noch das Gefühl, sich in einer Probe zu befinden und das eigentliche Finale noch vor sich zu haben.
Mit besonderem Fokus auf „Diversity“, also Vielfalt, war die ProSieben-Show in diesem Jahr in die 17. Staffel gestartet. Nachdem 2021 mit Alex Mariah Peter zum ersten Mal ein Transgender-Model gewonnen hatte, waren die Top 20 diesmal tatsächlich so unterschiedlich wie noch nie. Mit Martina schaffte es schließlich erstmals auch ein älteres Model ins Finale.
„Machen genauso weiter wie bisher“
In dieser Staffel habe es immer wieder Kritik an ihren Models gegeben, sagte Klum in der Sendung und erklärte, dass die Modebranche gerade erst dabei sei, sich zu ändern. „Liebe Kritiker, ich muss Sie enttäuschen: Wir machen genauso weiter wie bisher!“, rief die „Modelmama“ in die Kameras.
Tatsächlich wurde in den vergangenen Wochen die alljährliche Kritik an der Sendung wieder lauter. Dabei stand auch das Diversity-Motto im Fokus - wobei Kritikpunkt in der Regel gar nicht die Teilnahme von Frauen war, die neue Modeltypen repräsentieren, sondern der Widerspruch zwischen dem neuen Image der Sendung und früheren Staffeln, in denen Klum und ihre Co-Juroren immer wieder kritisch bis abwertend über das Aussehen teils minderjähriger Models gesprochen hatten.
Kritik von Youtuber Rezo
Diese Kehrtwende wurde auch während des Finales auf Twitter aufgegriffen. „hör auf damit so zu reden, als ob du diversity erfunden hast“, twitterte jemand. „Will GNTM gerade echt so tun, als würden sie die Welt retten und die Diversität fördern? Ja Heidi, du revolutionierst die Modelwelt. Vor paar Jahren war man mit 60kg noch zu fett“, lautete ein anderer Tweet.
Zuletzt hatten mehrere ehemalige Kandidatinnen sowie der Youtuber Rezo das Showkonzept und die Produktionsbedingungen in den sozialen Medien kritisiert.