Tennet mit Trassenplanung beauftragt
Mit der konkreten Trassenplanung ist der Übertragungsnetzbetreiber Tennet beauftragt, der seinen Deutschland-Sitz in Bayreuth hat. In einer Pressemitteilung schreibt Tennet von einem „sehr guten Projektfortschritt“. Das Unternehmen rechnet nach eigenen Angaben weiterhin mit Gesamtkosten des Projekts von vier bis fünf Milliarden Euro und widerspricht damit Meldungen, die von weitaus höheren Kosten ausgegangen waren. Derzeit plant Tennet laut Pressesprecher Markus Lieberknecht, bereits Mitte April für alle Abschnitte den Antrag auf Planfeststellung stellen zu können. „Wir sind guter Dinge die Leitung bis Ende 2025 in Betrieb nehmen zu können“, sagt er. Dieser Zeitplan sei „zwar sportlich, aber realistisch“. Derzeit arbeitet Tennet auf Basis des 1000-Meter-Korridors, der von der Bundesnetzagentur ausgewählt worden ist, einen 15 Meter breiten Korridor für die endgültige Trassenführung aus.
Angesprochen auf die Klagen vor dem Bundesverwaltungsgericht verweist Lieberknecht auf die Entscheidung der Bundesnetzagentur. „Nach aktuellem Stand sieht das Netzausbaubeschleunigungsgesetz keine Klage vor“, betont der Tennet-Sprecher. Der Übertragungsnetzbetreiber führe seine Arbeit deshalb trotz Klage fort. „Sie hindert uns nicht daran, unseren gesetzlichen Auftrag zu verfolgen, zu planen und zügig zu bauen.“
In einem anderen Verfahren vor dem Bundesverwaltungsgericht gegen die Gleichstromtrasse Südost-Link, das der Freistaat Thüringen angestrengt hatte und das sowohl im Eilverfahren als auch im Hauptsacheverfahren abgelehnt wurde, haben die Bundesrichter laut Baumann jedoch offen gelassen, ob die Bundesfachplanung beklagt werden kann.