In den vergangenen Wochen hatten die Gewerkschaften den öffentlichen Verkehr, aber auch Kitas, Kliniken oder die Müllabfuhr mit massiven Warnstreiks teils lahmgelegt. Pünktlich zum Beginn der dritten Verhandlungsrunde kam es am Montag zu einem weitgehenden Stillstand des öffentlichen Verkehrs in Deutschland. Mit einem Kompromiss könnten weitere Streiks abgewendet werden.
Etliche Berufsgruppen betroffen
Betroffen von einem Tarifabschluss sind Angehörige etlicher Berufe - unter anderem Erzieherinnen, Busfahrer, Angestellte von Bädern, Feuerwehrleute, Krankenschwestern, Verwaltungsangestellte, Altenpflegerinnen, Klärwerksmitarbeiter, Förster und Ärzte. Es geht um das Einkommen von über 2,4 Millionen Tarifbeschäftigten der kommunalen Arbeitgeber und 134.000 des Bundes. Auf die Beamtinnen und Beamten soll das Ergebnis nach dem Willen der Gewerkschaften übertragen werden.
Beim vorangegangenen Abschluss für Bund und Kommunen 2020 hatten sich beide Seiten unter anderem auf eine Einkommenssteigerung in zwei Stufen um 1,4 und 1,8 Prozent geeinigt. Die Verhandlungen damals fanden vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie statt, aber noch vor Einsetzen der aktuellen Inflationsentwicklung infolge des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine.