Gesees Lieder voller Leichtigkeit und Leidenschaft

Dieter Jenß
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Mit einem außergewöhnlichen Chorkonzert feierte der zum Hummelgauer Heimatbund Gesees gehörende Singkreis unter seinem Chordirektor Rüdiger Bauriedel eine Rückblende auf „50 Jahre Chorkonzert“ – so der Titel der Veranstaltung.

 
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Es ist eine Erfolgsgeschichte, die ihren Ursprung mit der erstmaligen Abhaltung 1970, damals noch in der ehemaligen Geseeser Schule, hatte. Seitdem fanden alljährlich ununterbrochen diese Sommerkonzerte statt. Das eigentliche Jubiläumskonzert war 2020 geplant, musste jedoch wegen Corona um zwei Jahre verschoben werden.

Umso mehr freuten sich alle Mitwirkenden, von den Sängerinnen und Sänger beginnend über Iris Meier (Sopran), Uli Grampp (Bassbariton) Ingrid Bauriedel (Klavier) bis zum Instrumentalkreis das Schönste aus fünf Jahrzehnten ihrem treuen Publikum zu bieten. Und dieses belohnte mit viel Beifall und Bravorufe am Schluss des zweistündigen Jubiläumskonzertes die Leistungen von Sängerinnen, Sänger und Musiker. Rund 200 Besucher sorgten in der zum Konzertsaal verwandelten voll besetzten Schulturnhalle für eine tolle Kulisse. Selbst aus der Oberpfalz fanden Musikfreunde den Weg nach Hummeltal.

Mit welcher Leichtigkeit und Leidenschaft die knapp 30 Sängerinnen und Sänger des Singkreises, der sich als einen Spitzenchor in der Region präsentierte, Lieder, Volksweisen und Volkslieder im wahrsten Sinne des Wortes brillant interpretierte, war ganz große klasse, so aus dem Mund von vielen Besuchern zu hören. Dies reichte vom Auftakt des in vier Liedgruppen eingeteilten Konzertes mit dem Lied „Gesang ist das Bild der Seele“ bis zur dargebotenen Sommertag-Suite aus der Feder von Franz Möckl, das begeisternd und perfekt vorgetragen wurde. Wie überhaupt der Chor unter der Regie von Bauriedel mit dessen besonderem musikalischen Gespür spannend und fesselnd auch noch so schwierige Hürden meisterte und interpretierte. Genauso wichtig sei das Funktionieren des Zusammenspiels in Form des Hinsehens der Sänger zum Dirigenten, so Rüdiger Bauriedel im folgenden Gespräch. Es müsse gewissermaßen ein unsichtbarer Faden bestehen. Nur so könne eine homogene Einheit zwischen Chor und Dirigat gebildet werden. Passend hierzu die Solistenbegleitung durch Iris Meier (Sopran) mit ihrer stimmgewaltigen Interpretation, der Uli Grampp (Bassbariton) in nichts nachstand.

Eine wichtige Rolle spielte auch Ingrid Bauriedel am Klavier. Die Tochter des Chordirektors begleitete zahlreiche Lieder, ebenso der Instrumentalkreis. Rüdiger Bauriedel, der auch durch das Programm führte, machte deutlich, wie schwer die Auswahl der schönsten Lieder aus fünf Jahrzehnten war, die viele Erinnerungen wach werden lassen. „Wie überhaupt wir froh und dankbar sind, endlich wieder singen zu können.“

Zum zweiten Liedblock mit dem Titel „Von Sehnsucht und Liebe“ vor der Pause gehörten bekannte Beiträge wie „Wenn ich ein Vöglein wär“ oder „Mein Mädel hat einen Rosenmund“. Abgeschlossen wurde der erste Teil des Konzertes mit der Kantate für den gemischten Chor, Soli und Instrumente aus der Feder von Hans Backer zu der Lieder wie „Wer der Musik ergeben“ bis „Dank die, wundersame Trösterin“ gehörten. „Wie herrlich leuchtet die Natur“ lautete der Titel des dritten Liedblocks, dem sich der vierte Teil „O wunderschöne Welt“ anschloss und der Lieder wie „Schön ist die Welt“ oder „Look at the world“ beinhaltete. Nach dem Konzert zeigte sich Chordirektor Rüdiger Bauriedel stolz über seinen Chor, der „eine Leistung zeigte, die viel Anerkennung verdient.“

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