Georg Dumpert geht Ein menschlicher Chef sagt Ade

Peter Engelbrecht
Georg Dumpert (links) geht, Michael Schmidt kommt. Foto: /Andreas Harbach

Chefwechsel beim Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Bayreuth-Münchberg. Mit 65 Jahren geht der Leitende Forstdirektor Georg Dumpert ab dem 1. Oktober in Pension. Sein Nachfolger ist der 45-jährige Leitende Forstdirektor Michael Schmidt. Bei einer feierlichen Amtsübergabe in der Bärenhalle in Bindlach würdigten viele Redner die menschliche und offene Art von Dumpert.

 
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Dieser habe wertvolle und engagierte Arbeit geleistet, betonte Hubert Bittlmayer, Amtschef im Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten in München. Ein Chef sei nur so gut wie seine Mitarbeiter, die Mitarbeiter seien nur so gut wie ihr Chef, zog Bittlmayer einen Vergleich. Dumpert ist 1956 in der Nähe von Bamberg geboren. Nach dem Studium der Forstwissenschaften trat er 1984 bei der Oberforstdirektion in Bayreuth seine erste Stelle an. Ab 1998 war er dann Chef des Forstamtes in Pegnitz. Seit 2019 war er Leiter des Amtes für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten in Bayreuth. Anschließend war er der Chef des aufgrund einer Verwaltungsreform zusammengelegten Amtes Bayreuth-Münchberg.

Bittlmayer würdigte Dumpert als Menschen, der sich in allen Fällen hervorragend bewährt habe. Er habe immer die Mitarbeiter im Blick gehabt, war bodenständig und sehr ausgleichend. Sein beruflicher Werdegang entspreche einer großen Lebensleistung.

Sein Amtsnachfolger Michael Schmidt ist 1977 in Bayreuth geboren. Er studierte Forstwissenschaften an der Technischen Universität München, wechselte dann im November 2011 ins bayerische Forstministerium in München. Ab 2017 war er dann in der Bayerischen Staatskanzlei tätig. Seit November 2019 war er Leiter des Amtes für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten in Kulmbach, seit Juli 2021 leitete er den Bereich Forsten am fusionierten Amt Kulmbach-Coburg.

Bittlmayer bezeichnete ihn als hochprofessionell, ideenreich und innovativ. Wie sein Amtsvorgänger habe er Humor und lache gern. „Sie waren immer für uns da. Ihre menschliche Art und Unaufgeregtheit hat gutgetan“, würdigte die Bayreuther Landtagsabgeordnete Gudrun Brendel-Fischer (CSU) Georg Dumpert.

Sein Nachfolger Michael Schmidt habe viele berufliche Stationen absolviert und sei damit für dieses Amt gut geeignet. Nach der Behördenfusion Bayreuth-Münchberg im Juni 2021 bleibe die Erreichbarkeit der Standorte wichtig. „Große Empathie“ bescheinigte Regierungspräsidentin Heidrun Piwernetz dem scheidenden Amtschef. Mit großer Erfahrung und Fachwissen habe er die Zusammenlegung der beiden Ämter vorbereitet.

Die Land- und Forstwirtschaft stehe mit der großen Trockenheit und dem folgenden Borkenkäferbefall in den Wäldern vor enormen Herausforderungen. Die Verbraucher wünschten sich regional und ökologisch produzierte Lebensmittel. Die heimische Landwirtschaft spiele eine zentrale Rolle, sei breit aufgestellt. „Wir brauchen die bäuerliche Landwirtschaft in ihrer ganzen Vielfalt“, unterstrich Piwernetz. Die Ämter für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten seien ein wichtiger Begleiter.

Landrat Florian Wiedemann (Freie Wähler) zeigte sich zuversichtlich, dass es mit der regionalen Land- und Forstwirtschaft gut weitergehe. Gerade die Waldbesitzer stünden vor einem großen Wandel. Borkenkäfer und Trockenschäden seien die größten Herausforderungen. Auch er als Waldbesitzer sei davon betroffen, betonte der Landrat.

BBV-Kreisobmann Karl Lappe sprach sein Grußwort als Vertreter der Land- und Forstwirtschaft. Positiv sei, dass die Landwirte seit Jahresanfang für den Liter Milch zwei Cent mehr erlösen. Der Zukunftswald werde überwiegend zur Hackschnitzel-Produktion dienen. Die entsprechenden Heizwerke dämpften die Energiekosten. „Um diese Energieform werden wir nicht herumkommen“, betonte Lappe. Er hoffte, dass sich in dem neugebildeten Amt Bayreuth-Münchberg die einzelnen Betriebe wiederfinden. Es habe im Raum Bayreuth-Kulmbach schon Bauchschmerzen wegen der Fusion gegeben.

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