Gemeinderat stellt Weichen für Projekt im Westen der Therme Obernsees: Grünes Licht für Privatklinik

Von Dieter Jenß und Thorsten Gütling

Der Bau einer Privatklinik für Herzpatienten nahe der Therme Obernsees ist einen großen Schritt näher gekommen. Die Mistelgauer Gemeinderäte sagten am Montagabend Ja zu dem Projekt. Dabei kam auch ans Tageslicht, welche Konkurrenten der Standort Obersees ausgestochen hat.

 
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Im Westen der Therme Obernsees soll eine Privatklinik gebaut werden. Foto: Harbach Foto: red

Es ist kaum zu glauben, was Bauträger Gjis Hilhorst im Gespräch mit dem Kurier vergangenen Freitag verriet: Nach Jahren des Stillstandes stünden Investoren für eine private Herzklinik und für ein Hotel bereit. Der Niederländer sprach außerdem von über 120 Ferienhäusern, die das Feriendorf Obernsees schon in wenigen Jahren groß sein soll – 50 davon als Baumhäuser. Zeitgleich wurde bekannt, dass Fußballnationalspieler Lukas Podolski zwei oder drei der ersten Ferienhäuser gekauft hat.

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Gestern Abend stellte Bürgermeister Karl Lappe die Klinik-Pläne den Gemeinderäten vor, bat sie, die rechtlichen Grundlagen für den Bau zu schaffen. Mit Erfolg: Einstimmig änderten die Räte daraufhin den Bebauungs- und Flächennutzungsplan.

Bei dem Bauvorhaben soll es sich, so Lappe, um eine Privatklinik handeln, um von vornherein eine Konkurrenz zu den Kliniken in Bayreuth und Pegnitz auszuschließen. Die Schweizer Investoren sollen sich zwischen den drei Standorten – Coburg, Ebersdorf bei Coburg und Obernsees – für den Standort an der Therme entschieden haben. Am heutigen Dienstag sollen die Grundstücke verbrieft werden. Die Gemeinderäte hatten bereits im Vorfeld ihre Zustimmung signalisiert: „Wir können ja nichts kaputt machen. Mehr als keine Klinik können wir nicht bekommen“, sagte Sven Gössl aus Obernsees. Der CSU-Vorsitzende, Joachim Bursian, sagte: „Zu so etwas kann man nicht nein sagen.“ Roland Krug erklärte: „Wir sollten die Synergieeffekte jetzt nutzen, die der Startschuss für das Feriendorf im November mit sich brachte.“

Zurückhaltender äußerte sich Jörg Ebert: „Es sind sieben Jahre bis zum Baubeginn des Feriendorfes ins Land gegangen. Noch sehe ich keinen Spatenstich für die Klinik.“

Ein ausführlicher Bericht folgt.