Zu wenig Information
Zu wenige Informationen was den Weg angeht, bemängelte Jennifer Hempfling. Sie würde den Weg auch nutzen, wenn es ihn gibt und Sicherheit gehe vor, aber unter dem Strich sei ihr die Kostenfrage zu vage. Auch Dieter Rodler betonte, er werde an dem gefassten Beschluss festhalten. „Es gibt in der Gemeinde wichtigere Sicherheitsmängel zu beheben“, sagte Stefan Ritter und nannte ungesicherte Weiher als Beispiel. Außerdem kritisierte er eine Flächenversiegelung, sollte der Radweg gebaut werden.
Der Gemeinderat lehnte schließlich den Antrag für das Bürgerbegehren aus formalen Gründen ab.
Von Gemeinderat enttäuscht
Große Enttäuschung über die Reaktion des Prebitzer Gemeinderates herrschte nach der Sitzung am Montagabend bei den Initiatoren des Bürgerbegehrens. „Fehler passieren, aber wir lassen uns nicht aus der Ruhe bringen und stellen den Antrag noch mal“, sagte Markus Bäuml von der Dorfgemeinschaft Funkendorf. Aber die Diskussion im Gremium sei konfus gewesen, man könne nicht alles auf einmal bauen, das Radwegenetz aber über die Jahre erweitern. „Es fehlt dem Gemeinderat an Hintergrundwissen“, kritisierte er.
Unverständliche Reaktion
Kopfschütteln auch bei Berthold Grünthaner, Vorsitzender der Funkendorfer Schützen. „Eine unverständliche Reaktion des Gemeinderates“, sagte er. Hier gehe nicht mehr um die Sache selbst, sondern um zwischenmenschliche Probleme.
Der Gemeinderat zeige keinerlei Wertschätzung für die Initiatoren des Bürgerbegehrens, für ihre Ideen und Gedanken, nannte es Bernd Lehner von der Feuerwehr Funkendorf. „Als wir in der vergangenen Sitzung das Bürgerbegehren vorgestellt haben, haben einzelne Räte noch applaudiert. Das passt mit dem jetzigen Verhalten nicht zusammen“, äußerte er sein Unverständnis.
Außerdem seien die vom Gemeinderat genannten Argumente für ihn nur vorgeschoben. Der Vorschlag mit einem Radwegekonzept für die ganze Gemeinde sei bisher nie Thema gewesen und jetzt nur genannt worden, um einen Bau im Rahmen der Dorferneuerung abzulehnen. „Hier ist vieles widersprüchlich“, so Lehner. Völliges Unverständnis äußerte er über das Argument von Anja Stahl. „Sicherheit mit Socken gleichzusetzen ist einfach enttäuschend“, sagte er.
5000 Euro Kosten
„Wir haben ja ein Konzept und der Radweg von Funkendorf nach Bieberswöhr ist der Anfang“, sagte Alexander Kaufenstein von der Dorfgemeinschaft Bieberswöhr. Wenn der Gemeinderat ein Konzept wolle, solle er mal anfangen eines zu erstellen. Unverständnis zeigte er, dass die Kosten für ein Bürgerbegehren – Geschäftsstellenleiter Klaus Baumgärtner hatte hier rund 5000 Euro genannt – hingenommen würden. „Sonst ist die Frage nach den Kosten doch immer die erste“, wunderte er sich. Insgesamt stellte er fest: „Der Gemeinderat steht mit seiner Meinung nicht hinter seinen Bürgern.“