Gemeindepolitik: Kein Weiter so mehr

In Neudrossenfeld brodelt es an der Basis. Etliche Bürger sind unzufrieden über die Baupolitik der Gemeinde. Sie wollen, dass bei der Ortsentwicklung mehr an die Interessen der Einheimischen gedacht wird.

 
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Was für eine Farce war das denn? Die jüngste Gemeinderatssitzung in Neudrossenfeld dauerte über drei Stunden. Jedoch nicht wegen einer langen und ausführlichen Diskussion über das umstrittene Neubaugebiet. Sondern weil sich vor allem Bürgermeister und Verwaltungsleiter ausgiebig äußerten.

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Als gewähltes Gemeindeoberhaupt ist der Bürgermeister verpflichtet, die Interessen aller Bürger wahrzunehmen. Daher könnte er sich auch gegen die Verwaltung positionieren und den Bürgern Gehör schenken. Die von der Bürgerinitiative überreichten Unterschriften ließ er aber völlig unerwähnt. Damit provozierte er, ob bewusst oder unbewusst, genau jene, die sich sowieso vom Rathaus nicht ernst genommen fühlen.

Warum der Verwaltungsvorschlag nicht um des lieben Friedens Willen eingestampft wurde, wie es die FuG vorgeschlagen hat, bleibt unverständlich. Stattdessen geriet die Entscheidung zu einem Machtkampf. Die Stimmen der CSU und der Freien Wähler reichten ganz knapp aus, um das Baugebiet mit Blick ins Rotmaintal durchzudrücken. Obwohl es noch andere Alternativen gibt. Die Kommunalwahl hat aber die Kräfteverhältnisse im Gemeinderat deutlich verändert. Es wäre an der Zeit, mit der „Weiter-so-Denke“ endlich aufzuhören.