Geldstrafe für Hubert Haderthauer

Archivfoto: Matthias Balk/dpa Foto: red

In der sogenannten Modellbau-Affäre ist der suspendierte Landgerichtsarzt Hubert Haderthauer wegen Steuerhinterziehung und versuchten Betrugs zu einer Geldstrafe verurteilt worden. Der Mann der früheren Staatskanzleichefin Christine Haderthauer muss eine Summe von 18. 900 Euro zahlen, urteilte das Landgericht München II am Donnerstag.

 
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Die Eheleute Haderthauer waren bis 2008 nacheinander Miteigentümer des Unternehmens Sapor Modelltechnik, das teure Modellautos verkaufte, die von Straftätern in der Psychiatrie gebaut wurden. Wichtigster Konstrukteur war ein verurteilter Dreifachmörder. Christine Haderthauer hatte 2014 im Zuge der Affäre als Staatskanzleichefin zurücktreten müssen.

Das Gericht sah es als erwiesen an, dass Haderthauer vier dieser Autos im Wert von zusammen 60. 000 Euro für sich aus dem Betrieb entnommen und beim Verkauf der Firma verschwiegen hatte. Damit habe er seinen früheren Mitgesellschafter Roger Ponton täuschen wollen. Eine Anzeige Pontons hatte die Ermittlungen ins Rollen gebracht.

Der Vorsitzende Richter Rupert Heindl sagte in der Urteilsbegründung, Haderthauer habe gewusst, was die Autos kosten. Er habe gewusst, dass er sie behalten habe. Und beides habe er seinem Rechtsanwalt, der die Vergleichverhandlungen mit Ponton führte, verschwiegen. Das Gericht ging aber schlussendlich nur von einem versuchten Betrug aus. Zudem sah es das Gericht als erwiesen an, dass Haderthauer Provisionen aus dem Verkauf von Modellautos nicht beim Finanzamt angegeben hatte.

dpa

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