Pannenhelfer können zwischen Auto und Fahrrad auswählen
Der nächste Einsatz führt Weber nach Merzhausen, ein Dorf direkt hinter Freiburg. Routiniert nimmt er den Audi-SUV in Augenschein, der mit aufgeklappter Motorhaube auf dem Parkplatz vor einer Schneiderei steht. Der Schneider wartet bereits.
Diesmal kann Weber nicht helfen: Die Ventilstellung funktioniert nicht, eine Vor-Ort-Reparatur ist unmöglich. „Den muss ein Kollege abschleppen“, sagt Weber, denn dafür reicht die Kraft seines E-Bikes dann doch nicht. Rund 150 Kilometer weit kommt er mit seinen beiden Akkus; normalerweise verfährt er während einer Schicht etwa die Hälfte davon. Sein Arbeitgeber stellt ihm frei, je nach Wetterlage per Fahrrad oder Auto auszurücken. Bisher hat Weber das Angebot ausgeschlagen. „Ich habe meinen Stolz“, sagt der 43-Jährige und lacht. „Außerdem findet‘s meine Frau besser, wenn ich in Form bin.“
Vermischtes
Zahlen
Bei der ADAC-Straßenwacht arbeiten 1655 Personen, die per Auto unterwegs sind. Gelbe Engel auf dem Fahrrad gibt es aktuell in Darmstadt, Saarbrücken, Freiburg, Dresden, Berlin, Köln, Bonn, Münster, München und Nürnberg.
Einsatz
Die Fahrradhelfer sind nur für den Stadtbereich gedacht. Besonders bergige Städte, zum Beispiel Stuttgart oder Wuppertal, scheiden laut ADAC derzeit aus – dafür reiche der Akku der E-Bikes nicht.