Gefährliche Fehlalarme

Von Alina Steffan
 Foto: red

Der "Nordbayerische Kurier" feiert heuer sein 50-jähriges Bestehen. An dieser Stelle blicken wir täglich auf den Tag genau 50 Jahre zurück. Lesen Sie im Artikel die Titelseite von damals und einen Rückblick der lokalen Ereignisse. In der Ausgabe vom 19. Februar 1968 berichteten wir unter anderem von der Arbeit der Feuerwehr und ihren Problemen, vom Sportlerball mit einem lebenden Schwein und einem kleinen Ausreißer.

 
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Auf der Hauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr gab der Vorsitzende, Robert Lang, einen umfassenden Einblick in die Arbeit der Freiwilligen Feuerwehr und zog Bilanz für das Jahr 1967. Lang lobte den guten Altersdurchschnitt der Feuerwehrmänner: Von 198 Aktiven waren 119 Männer zwischen 25 und 44 Jahre alt und 33 sogar jünger als 25 Jahre.

Es gab jedoch auch Grund zur Klage. Wie Vorsitzender Lang erklärte, hatte es im Vorjahr 1967 eine ganze Reihe von Fehlalarmen gegeben. 13 über Feuermelder, sechs durch Telefonanrufe. Diese Fehlalarme lösten einen großen Einsatz aus. Damit seien sie nicht nur kostspielig, sondern konnten auch böse Folgen haben. Wenn beispielsweise immer und immer wieder Fehlalarme ausgelöst würden, so sank die Glaubwürdigkeit der Anrufer.

Im Jahr 1967 war die Bayreuther Feuerwehr bei mehreren größeren Vorfällen im Einsatz gewesen. Für die Arbeit dabei gab es von allen Seiten nur Lob. Sei es beim Brand in einer Bäckerei in der Erlanger Straße oder bei einem Scheunenbrand in St. Johannis – die Bayreuther Wehr hatte stets einen vorbildlichen Job gemacht.

In derselben Ausgabe berichtete der Kurier vom damaligen Sportlerball. Der war im Jahr 1968 ein voller Erfolg: 7000 Mark umfasste der Reinerlös für den Veranstalter. Die Gäste der Veranstaltung zeigten sich ebenfalls begeistert. 1050 Personen feierten beim Ball in der Stadthalle. Nicht dabei waren die drei wahrscheinlich bekanntesten Sportler der Region zu der Zeit, die Olympioniken Walter Demel, Günther Göllner und Henrik Ohlmeyer. Die drei waren seinerzeit im französischen Grenoble und kämpften bei den Olympischen Winterspielen um eine Medaille.

Die übrigen Sportler aus der Region tanzten derweil in der Stadthalle und erfreuten sich an gutem Essen, Tanzmusik und einer großen Tombola. Hierfür hatte die Bayreuther Geschäftswelt zahlreiche Gewinne gestiftet, darunter eine vollautomatische Waschmaschine und ein lebendiges Schwein.

Des Weiteren berichtete der Kurier von einem zwölfjährigen Jungen, der eine Fahndung ausgelöst hatte. Der Junge war nicht mehr nach Hause gekommen, nachdem seine Eltern ihn mittags zum Einkaufen geschickt hatten. Die besorgten Eltern informierten die Polizei. Noch am selben Abend hatte die Fahndung Erfolg. Eine Funkstreife griff den Jungen in der Stadt auf und brachte ihn zu seinen Eltern zurück. Er gab an, nach dem Einkaufen durch die Straßen spaziert zu sein und sich danach aus Angst vor Strafe nicht mehr nach Hause getraut zu haben.

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