Geburtstag statt Grusel Nachts auf der Festung – Museen öffnen im Mondlicht

Die Geister der Vergangenheit fühlen sich im Mondlicht besonders wohl. Museumsgeburtstag, neue Ausstellung, Musik, Licht, Kulinarik – all das prägte die traditionelle, „echt fränggische“ Museumsnacht auf der Veste Heldburg und im Zweiländermuseum Streufdorf in diesem Jahr.

 
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Heldburg/ Streufdorf - Als sich die Besucher am Samstagabend auf den Weg zur Museumsnacht machten, lieferte ihnen der Himmel die perfekte Einstimmung. Mystisch zwischen dunklen Wolken verschwand die Sonne in orangegelben Leuchtfarben, um dem strahlend hellen Mond seinen Auftritt zu gewähren. Dieser thronte erhaben in der klaren kalten Nacht und setzte die Veste Heldburg und Streufdorf perfekt in Szene.

Perfekt in Szene gesetzt waren die Schauplätze natürlich auch vor Sonnenuntergang. Während in Streufdorf am Zweiländermuseum traditionell mehrere Vereine gemeinsam die Museumsnacht – in diesem Jahr unter dem Motto “Echt fränggisch“ ausrichteten, stand auf der Veste das Deutsche Burgenmuseum im Mittelpunkt. Es hatte Geburtstag. Den fünften. Das Geschenk: 100 Quadratmeter neue Ausstellungsfläche in Form von hölzernen Tafeln, die variabel gestellt werden können und sich in Form und Farbe optimal in das Burgenambiente einfügen. Bestückt waren sie zum Jubiläum mit einem Abriss zur Entstehung und Entwicklung des Burgenmuseums. „Wir haben herausfordernde und spannende Jahre hinter uns inklusive Corona-Krise“, sagte Museumsleiterin Adina Rösch, die glücklich war, zur Museumsnacht die neue Ausstellung eröffnen zu können. „Eigentlich war der Jubiläumstag schon Anfang September, aber durch Bauprojekte war es besser, die Feier auf die Museumsnacht zu legen“, erklärte sie und präsentierte den Besuchern im Innern der zauberhaft angestrahlten Burg eine fotografische Zeitreise durch die vergangenen fünf Jahre und die Entstehungsgeschichte des Museums, unterlegt mit Podcasts.

Laut Heldburgs Bürgermeister Christopher Other wurde in den vergangenen fünf Jahren viel erreicht im Deutschen Burgenmuseum. „Und wir streben weitere Fortschritte an, vor allem im Bereich Multimedia und Digitalisierung im Museum, um immer wieder neue Zielgruppen zu erschließen. Außerdem geht es in Sachen Gastronomie voran“, sagte er zur Ausstellungseröffnung.

Die Besucher der Museumsnacht konnten nicht nur die Ausstellung genießen, sondern einen Abend im illuminierten Burghof verbringen.

Im Zweiländermuseum Rodachtal in Streufdorf erwartete die Besucher der Museumsnacht unterdessen passend zum Motto fränggischer Musikgenuss. Jürgen Hofmann bot in der Kirche sein Programm „Ächn Bladd – Musig vu Neil Young mit ächna Dexde“ dar und berührte mit tiefgehenden Texten und bekannten Melodien die Zuhörer.

Dazu gab es eine Sonderausstellung mit gezeichneten „Filigranen Schönheiten“ der Künstlerin Annelore Römhild und eine Dauerausstellung zur Geschichte des Rodachtals. Echtes Highlight war die traditionelle Tombola, die laut Horst Gärtner vom Förderverein und Katrin Schlefke vom Museum, Tradition ist.

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