Eckersdorf Manfred Präcklein wird 70

Manfred Scherer
Manfred Präcklein in seinem alten Büro in der Ligusterstraße in Eckersdorf. Foto: sche/Manfred Scherer

Ein Mann mit zwei Kommunikationsberufen: Manfred Präcklein war lange Bezirksredakteur der Deutschen Presseagentur (dpa) in Oberfranken. Und seit 1990 ist er Kommunalpolitiker in Eckersdorf. An diesem 14. Januar wird Präcklein 70.

 
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Der Höhepunkt seines Berufslebens: die Grenzöffnung, das Ende der deutschen Teilung. Der dpa-Bezirksredakteur Manfred Präcklein berichtete über jene Zeit, sah die in Hof ankommenden Züge mit DDR-Bürgern. Sah, wie sie in Bayreuth ihr Begrüßungsgeld abholten, suchte sich Themen jenseits der früheren Grenze in Thüringen, in Sachsen.

Der Höhepunkt seines Politikerlebens: Nicht ganz genau auszumachen. Vielleicht die knappe Stichwahl, die er für die SPD im Jahr 2010 im Rennen um den Eckersdorfer Bürgermeisterposten gegen die Amtsinhaberin Sybille Pichl verlor. Vielleicht aber auch seine Wahl zum 2. Bürgermeister zu Beginn der jetzigen Wahlperiode.

Manfred Präcklein wurde am 14. Januar 1953 in einem kleinen Vorort von Grub am Forst im Landkreis Coburg geboren. Seine Herkunft kann man heute noch an der Coburgischen Dialekteinfärbung hören – aber eigentlich nur, wenn man weiß, wo er herkommt.

Präckleins Eltern stammten aus der Arbeiterschaft, sein Vater war Polsterermeister, seine Mutter Näherin – da war es für ihn keine Frage, welcher Partei er anhängen würde. Willy Brandts Ostpolitik tat ein übriges.

1972 machte Präcklein in Coburg Abitur, war danach zwei Jahre beim Grenzschutz. 1974 begann er mit dem Lehramtsstudium. Gleichzeitig wurde er freier Mitarbeiter bei der Neuen Presse, wo er kurz nach dem 1. Staatsexamen ein Volontariat zum Zeitungsredakteur antrat. Präcklein bog ab auf seinem Lebensweg und ließ den Lehrerberuf sausen.

Im Herbst 1980 wurde er oberfränkischer Bezirksredakteur für die dpa, arbeitete im Büro seiner Wohnung in der Altstadt. 1984 zog er um in die Ligusterstraße nach Eckersdorf, direkt auf die Grenze zwischen den Hauptorten Donndorf und Eckersdorf – das Rathaus, wo er heute der dienstälteste Kommunalpolitiker ist, liegt Luftlinie 500 Meter entfernt. Anfang 2014 schied er bei der dpa aus.

Die Kommunalpolitik in seinem Heimatort mag er nach wie vor und eigentlich noch mehr als früher, als es schon mal Streitereien gab und Eckersdorf in den Schlagzeilen war. Heute, so sagt er, gebe es in der Kommunalpolitik ein konstruktives Miteinander.

Falls er gesund bleibt, wolle er 2026 noch einmal für den Gemeinderat kandidieren.

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