Frank Ebert, Geschäftsführer von Oberfranken Offensiv, ist überzeugt, dass der 42 Quadratmeter große gemeinsame Messestand in den fränkischen Farben Rot und Weiß "ein echter Hingucker" in der Bayernhalle sein wird. Ebert sieht durch solche Aktionen das "oberfränkische Wir-Gefühl" gestärkt. "In Berlin sagt keiner der Teilnehmer, ich komme aus Kronach, aus Kulmbach oder Hof - da heißt es immer: Wir kommen aus Oberfranken."
Seit fünf Jahren organisiert Oberfranken Offensiv den Messeauftritt in der Bundeshauptstadt, der die Akteure nach Auskunft Eberts einen "mittleren fünfstelligen Betrag" kostet. Eine Investition, die jeden Cent wert sei, "weil es eine tolle Werbung für unsere Region ist".
Signalwirkung
Bereits im vergangenen Jahr sei man in Berlin sehr erfolgreich gewesen. Hervorragend kam etwa der Auftritt der Kulmbacher Büttner an, wie Ebert betont. Die Büttner bohren auch diesmal wieder ein Fass des "legendären Kulmbacher Eisbocks" an. Ebert wünscht sich, dass Gemeinschaftsaktionen wie die in Berlin Signalwirkung entfalten. Es wäre seiner Ansicht nach wichtig, dass sich Oberfranken nicht nur bei der "Grünen Woche" in Berlin, sondern generell noch mehr als Einheit präsentiert.
Markus Franz, Geschäftsführer des Frankenwald Tourismus Service Center, schlägt in die gleiche Kerbe wie Ebert: "Wenn wir die Kräfte bündeln, werden wir viel besser wahrgenommen." Die Ernährungsmesse in Berlin sei eine ausgezeichnete Möglichkeit, um sich als attraktive Genuss- und Tourismusregion zu vermarkten. "Die ,Grüne Woche’ ist ein Publikumsmagnet", sagt Franz. Produzenten aus seinem Gebiet wollen zum Beispiel mit Bierspezialitäten, Brat-, Ziegen- und Rindfleischwurst, Pralinen oder der Gebäckspezialität "Blöchla" punkten.
Ebenfalls aus dem Fichtelgebirge bei der Grünen Woche dabei sind das Forum Kreativwirtschaft und das Küko Netzwerk Kreativ Unternehmen Fichtelgebirge. Sie präsentieren sich am Mittwoch, 22. Januar, auf Einladung der niederbayrischen Unternehmerinitiative "Silicon Vilstal - Heimat für Neues". Es gehe darum, "Ideen für unsere Heimatregion zu zeigen und die Menschen für das Fichtelgebirge zu begeistern", teilt Astrid Köppel mit. Damit sei man eine von nur zwölf kreativen Initiativen aus ländlichen Regionen in ganz Deutschland, die diese Bühne bekommen, so die Netzwerkmanagerin des Forums Kreativwirtschaft.