Laut einem Dokument der GHF sollen zunächst 60 Prozent der Bevölkerung über vier Zentren versorgt werden. Später sollen alle mehr als zwei Millionen Bewohner des Gazastreifens erreicht werden. Die BBC meldete unter Berufung auf die GHF, die Stiftung werde ihre Arbeit vor Ende Mai aufnehmen.
UN kritisiert neuen Mechanismus für Hilfslieferungen
Laut der "Times of Israel" sollen 5.000 bis 6.000 geprüfte Personen alle ein bis zwei Wochen zu Fuß zu den Hilfszentren gehen dürfen, um dort eine etwa 18 Kilogramm schwere Kiste mit Lebensmitteln für ihre Familien abzuholen. US-Sicherheitsfirmen sollen den Vorgang absichern. Die Verteilungszentren sollen dem Bericht zufolge in einer neuen "humanitären Zone" in der Gegend der Stadt Rafah im Süden des Gebiets errichtet werden. Menschen, die diese Zone betreten, würden vorher von Israels Armee kontrolliert, hieß es. Das israelische Militär hoffe auf diese Weise zu verhindern, dass Mitglieder der Hamas das Gebiet betreten.
Die UN hatte den neuen Mechanismus für die Hilfslieferungen scharf kritisiert, unter anderem weil Zivilisten auf dem Weg zu den Verteilungszentren ins Kreuzfeuer des Krieges geraten und etwa alte und kranke Menschen diese erst gar nicht erreichen könnten.
Seit Beginn des Gaza-Kriegs vor mehr als eineinhalb Jahren wurden nach Angaben der von der Hamas kontrollierten Gesundheitsbehörde mehr als 53.100 Palästinenser im Gazastreifen getötet. Die Angaben, die sich derzeit nicht verifizieren lassen, unterscheiden nicht zwischen Kombattanten und Zivilisten. Auslöser des Krieges war der Überfall der Hamas und anderer islamistischer Terroristen auf Israel am 7. Oktober 2023, bei dem rund 1.200 Menschen getötet und mehr als 250 als Geiseln in den Gazastreifen verschleppt wurden.