Gast am schnellsten Zweiter Rundensieg der LSG-Segelflieger

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Zum zweiten Mal in dieser Saison haben die Segelflieger der LSG Bayreuth eine Wertungsrunde in der 2. Bundesliga gewonnen. Entscheidenden Anteil daran hatte ein weiblicher Sommergast.

 
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Sommergast Waltraud Wilden überraschte mit dem besten LSG-Ergebnis. Foto: /Daniel Große Verspohl

Nach schon einigen frustrierenden Wochenenden in dieser Saison hatten die Segelflieger der LSG Bayreuth in der 15. der 19 Runden in der 2. Bundesliga wieder einmal Glück mit dem Wetter. Das nutzten sie, um drei Flüge mit Durchschnittsgeschwindigkeiten über hundert Stundenkilometern in die Wertung einzubringen und damit den zweiten Rundensieg der Saison zu feiern. Die 20 Punkte brachten in der Tabelle zwar nur eine Verbesserung um einen Platz auf den neunten, aber sie vergrößerten den Abstand zu den Rängen hinter den Top Ten. Da der Tabellensiebte FSG Schwarze Heide aus Dinslaken in dieser Runde Sechster wurde, rückten andererseits die Aufstiegsplätze nur um fünf Punkte näher.

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Den Bayreuthern kam der Durchzug einer Kaltfront entgegen, deren Rückseite beste Aufwinde verspricht. Sebastian Leber tastete sich zunächst südlich des Thüringer Waldes nach Nordwesten vor, um dann bei Suhl auf das Gebirge zu wechseln und auf Südostkurs bis Tachov in Tschechien zu fliegen. Mit 107,14 km/h setzte der LSG-Vorsitzende eine Marke für seine Teamkollegen. Frederik Köhne wendete schon am Schneeberg im Fichtelgebirge und flog noch einmal zurück bis Neustadt bei Coburg. Mit 112,29 km/h ging sein Flug etwas besser in die Wertung ein.

Doch die Überraschung lieferten langjährige Gäste. Waltraud Wilden und ihr Mann Johannes aus Aachen kommen seit Jahrzehnten fast jeden Sommer zum Segelfliegen nach Bayreuth, und seit einiger Zeit melden sie auch ihre Flüge für die LSG. Diesmal gelang Waltraud Wilden mit ihrem Flug bis Schmalkalden, dann zur Radspitze bei Kronach und zurück mit 117,54 km/h sogar das beste Tagesergebnis des Teams. In Summe standen damit 336,97 km/h in der Zweitliga-Wertung der LSG. Nur Stade mit 318 km/h lag ansonsten noch über 300.

Tabellenführer FK Brandenburg kam mit einem einzelnen Flug von 67,24 km/h nur auf den 18. Rundenplatz und drei Punkte, sodass Verfolger Stadtlohn als Vierter dieses Durchgangs den Rückstand mit einem Schlag von 42 auf 28 Punkte verkürzen konnte. Brandenburg hat aber noch immer genug Puffer für eine komplette Nullrunde.

Weltweit erreichte die LSG den neunten Rundenplatz der World League, verbunden mit 32 Punkten und dem Sprung vom 40. auf den 29. Platz unter den 808. An der Spitze standen diesmal ausnahmsweise nicht die amerikanischen Klubs. Dem FLC Schwandorf gelang mit Flügen ebenfalls in Richtung Thüringer Wald mit 382,61 km/h der Rundensieg in Bundesliga und Weltliga. Zusammen mit Hersbruck (5.), Ottengrüner Heide (Helmbrechts, 6.) und Walldürn (aus dem badischen Teil Frankens, 10.) sind in dieser Runde die Hälfte der weltweiten Top Ten aus dem Raum Franken /Nordbayern.