Spieler aus dem damaligen Team gibt es schon lange nicht mehr im Medi-Lager, noch bestehende Kontakte aber schon: „Betreuer Eddie Hübner – ich freue mich jedes Mal, wenn ich ihn wiedersehe“, sagt Brembly. „Oder auch den Doc Holger Eggers und Physiotherapeut Kevin Schneider.“ Viel ungewöhnlicher ist aber die Tatsache, dass der Ex-Bayreuther nach Möglichkeit noch immer in jedem Sommer die Region besucht: „Ich habe eine Wohnung in Mehlmeisel und liebe es dort. Es ist da nicht nur sehr schön, sondern vor allem auch sehr ruhig. Ich habe dort kein Internet, keinen Fernseher und sogar richtig schlechten Handyempfang – super! Statt dessen einfach mal im Wald spazieren gehen, das ist wunderbar zum Abschalten!“
Auch der bisher letzte Kontakt mit Bayreuth vor nur gut einer Woche hat Brembly sehr viel Freude bereitet: Beim 123:114-Sieg in der schon jetzt legendären Korbjagd beim Pokalspiel gegen das Medi-Team gelang ihm mit 24 Punkten (4/7 Zweier, 5/8 Dreier) eine persönliche Bestleistung. Genauso typisch für die Gesamtbilanz des MBC war dann aber auch nur drei Tage später im ersten BBL-Punktspiel sein Beitrag zur 66:84-Niederlage gegen Crailsheim: sieben Punkte bei bei 3/13 Würfen (23 Prozent). „Ein Spiel mit 123 Punkten gibt es eben nur, wenn alle einen Sahnetag haben“, erklärt Brembly den krassen Unterschied. „Das geht nicht jeden Tag, nicht jeden Monat und wahrscheinlich nicht einmal jedes Jahr.“ Während in diesem Spiel mit jedem Treffer das Selbstvertrauen gestiegen sei, habe man drei Tage später gar keinen Rhythmus gefunden: „Da wird dann alles immer schwieriger.“ Unter der abstürzenden Trefferquote habe daher auch das Zusammenspiel gelitten: „Wir hatten nur sechs Assists – das war bitter.“ Man habe dieses Spiel aber analysiert und Lehren daraus gezogen: „Ich hoffe nicht, dass wir noch einmal so einen Tag haben werden – aber wenn, dann werden wir sicher besser damit umgehen.“
Unter den Pandemie-Bedingungen müsse man in dieser Saison ohnehin bei jeder Mannschaft mit Formschwankungen rechnen: „Die Bayreuther haben grundsätzlich eine sehr gute Mannschaft. Sie sind immer gut organisiert, halten sich an ihre Strukturen und wissen, was sie wollen. Ihre Basis ist die Verteidigung mit Bastian Doreth als eine Wand ganz vorne. Gegen uns hat man jedoch gesehen, dass nach einer Zwangspause wegen Quarantäne einfach die Energie nicht mehr da ist.“ Das könne seinem Team genauso passieren: „Wir haben im Dezember neun Spiele. Wenn man da nicht fit ist, wird es schwer. Und allein mit Fahrradfahren in der Wohnung kann man das Niveau nicht halten.“