Game-of-Thrones Das ist das Ende

Markus Roider
Schockmoment in der ersten Staffel: Eddard Stark (Sean Bean) wird geköpft. Foto: HBO/AP Foto: dpa

Mit der finalen Folge der finalen Staffel von „Game of Thrones“ endet eine Ära. Wir haben die Glaskugel ausgepackt und werfen einen – nicht ganz ernst gemeinten – Blick darauf, welche Überraschungen uns die Showrunner in den letzten 80 Minuten vorsetzen könnten. ACHTUNG: Da wir hier nur wild herumspekulieren, können wir natürlich keine Haftung übernehmen, sollten wir damit zufällig richtig liegen und allen hier die Spannung versauen.

 
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Aber rein in die Vorhersage: Zum Abschluss der Serie kann es ja nur noch darum gehen, die Geschichten der Handvoll übrigen Figuren zu Ende zu erzählen. Und bei „Game of Thrones“ enden Geschichten ja meistens mit Klinge, Feuer, Gift und Armbrust.

Beginnen wir mit Arya. Die kleine Killer-Maus hat einen neuen Namen auf ihrer Todesliste: Drache Drogon! Effizient, wie man sie kennt, durchbohrt sie das Untier mit dem spitzen Ende und setzt die Spezies wieder auf die Liste der ausgestorbenen Fabelwesen. Für ihre Verdienste in den vergangenen Staffeln bekommt sie die Hauptrolle im nächsten Teil von #assassinscreed.

Dazu muss natürlich erstmal Drachenmutti Daenerys aus dem Weg sein. Da die Buchvorlage hierfür keine Tipps gibt, adaptieren die Serienmacher eben George Lucas und lassen die Sprengerin der Ketten und Jon gegeneinander antreten. Jons unter Tränen hervorgepresster Satz „Du solltest die Sith vernichten, nicht Dich ihnen anschließen“ irritiert die Fans nur kurz, bevor er seine von Wut und Wahn verzehrte große Liebe niederstreckt. Dann richtet er sich selbst und haucht seinem Schwert poetisch zu: „So roste nun, und lass mich ruh’n.“ Moment…

Um das totale Romeo-und-Julia-Finale perfekt zu machen, müsste dann noch Tyrion zu Sansa zurückkehren, feststellen, dass auch in ihr ein irrer König steckt - #sindwirnichtalleeinbisschenbluna -  und schließlich die Welt vom Bösen befreien. Dummerweise sind 80 Minuten Sendezeit viel zu kurz, um das alles vernünftig zu Ende zu erzählen. Deshalb laufen die beiden schon vor dem shakespeareschen Showdown Ser Bronn vom Schwarzwasser in die Arme, der mit seiner Armbrust kurzen Prozess macht. Dabei wollte er doch bloß ein Schloss.

Und wer gewinnt jetzt das Spiel der Throne? Viel Auswahl gibt es ja nicht mehr. Brandon Stark jedenfalls schließt sich einer freundlichen Gruppe von Baumumarmern an und Gendry Beinahe-Baratheon haben wir alle eh schon wieder vergessen. Bleibt als Thronfolger eigentlich nur noch: Tormund Riesentot, seit jeher heimlicher Held der Serie. Die in Asche getauchte Hauptstadt erinnert ihn an seine verschneite Heimat – perfekt! Zur Wächterin des Nordens ernennt er Ser Brienne, seine neue Frau. Ende gut, alles gut!

Und warum das alles? Weil die Autoren die Chance auf das beste Ende überhaupt ungenutzt haben verstreichen lassen! Hätte der Nachtkönig in Folge drei gesiegt, könnte er sich bis zum Finale nach Süden metzeln. Und dort würde er vom zombieerfahrenen Sheriff Rick Grimes aus „The Walking Dead“ bezwungen – denn zumindest diese Serie wird ja wohl noch ewig laufen...