In der Astronomie oder Politik ist oftmals vom Hintergrundrauschen die Rede, das zunimmt, wenn sich Außergewöhnliches anbahnt. Zunächst ist es nur schwer zu deuten, was denn genau droht, doch dann nimmt allmählich alles Form an. Eine ähnliche Situation war bei der SpVgg Bayern Hof zuletzt wahrzunehmen. Das Hintergrundrauschen war unüberhörbar. Angesichts zahlreicher Baustellen auf der Grünen Au war allerdings unklar, welches Thema zuerst an die Oberfläche gespült werden würde. Seit Montagabend steht fest: Es ist die Verschärfung des Führungsvakuums im Klub. Nach dem Rückzug von Präsident Holger Fricke im Herbst ist das Präsidentenamt quasi unbesetzt, nun gibt es auch keinen Vorsitzenden des Beirats der Spielbetriebs-GmbH. Matthias Werner war bis zu seinem Rückzug, den er am vergangenen Donnerstag angekündigt hatte, der einzig verbliebene starke Mann bei den Hofer Bayern. Nun gibt es keinen mehr – zumindest nicht an der Spitze des Klubs und in offizieller Funktion.