Der West-Ham-Stürmer feiert seinen Torrekord ausgelassen und will jetzt alles: Titel und Torjägerkanone. Eine Glosse.
Stuttgart - Man darf auch mal in sich selbst verliebt sein. Macht ja jeder. Sich nicht zu mögen, ist ohnehin nicht empfehlenswert. Davon ist Michail Antonio so weit entfernt wie der Mars von der Erde. Der Fußballer ist ein lustiger Bursche – und zurzeit mit drei Toren und zwei Vorlagen Garant dafür, dass die Kicker von West Ham United die Premier League anführen.
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Im vergangenen Spiel zerlegte West Ham die Truppe von Leicester City mit 4:1 fast in alle Einzelteile – und Antonio Michail erzielte dabei seine Treffer Nummer 47 und 48. Damit ist er neuer Rekordtorschütze des Clubs in der Premier League. Diese Bestmarke, die er dem früheren Stürmer Paolo Di Canio abluchste, feierte Antonio Michail auf seine ihm eigene Art. Er schnappte sich einen lebensgroßen Pappkameraden – von sich selbst. Und dann fingen der unechte Antonio und der echte damit an, wie Verliebte miteinander zu tanzen. Wenn sich Cristiano Ronaldo solch einen Jubel ausgedacht hätte, wäre von einem weiteren Überheblichkeitsausbruch der Güteklasse eins die Rede gewesen – doch bei Antonio hatte die Szene fast schon etwas Putziges. „Ich dachte, ich schreibe Geschichte, ich muss etwas Besonderes machen“, sagte der West-Ham-Knipser, für den die Showeinlage nun der Anfang von etwas ganz Wunderbarem sein sollte. Er will jetzt Meister werden und die Torjägerkanone holen. So etwas kündigt nach zwei lächerlichen Spieltagen nur an, wer sich lieb hat – oder den Schalk im Nacken trägt.
