Furioser Start BTS-Bogenschützen auf Platz drei der Bundesliga

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Katharina Schmidt überzeugte bei ihrer Bundesliga-Premiere mit einer fulminanten Leistung. Foto: Katharina Richter

Trainer Mark Fichtner attestierte seinem Team „eine riesige Leistung“ und war am Ende des ersten Wettkampftages der neuen Bundesligasaison „hochzufrieden“ mit dem dritten Tabellenplatz. Tatsächlich konnte nach einem Jahr Corona-Pause niemand mit so einem furiosen Start rechnen, zumal die erste Mannschaft der TS Bayreuth personell ganz neu aufgestellt ist. Aber die Neuzugänge bestätigten, dass Fichtner bei seiner Suche nach Verstärkung die richtige Wahl getroffen hat.

 
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Bogenschiessen - Noch beim Einschießen vor dem ersten Wettkampf der acht Südvereine in Ebersberg hatte Fichtner gegrübelt, welche drei Schützen in das Duell mit dem Überraschungsteam der vorigen Saison aus Villingen-Schwenningen gehen sollten. Jakob Hetz war aufgrund seiner Leistungen im Vorfeld gesetzt, auch Neuzugang Florian Babl vom SV Pang/Rosenheim hatte seine Qualitäten schon bewiesen. Beim dritten Platz im Team hatte Fichtner die Qual der Wahl zwischen sich selbst und Neuzugang Katharina Schmidt aus Neudrossenfeld. Der Mannschaftsführer ließ Schmidt den Vorrang, und die belohnte das Vertrauen, indem sie Pfeil um Pfeil ins Zentrum der Scheibe nagelte. Mit 7:1 wurde Villingen-Schwenningen geradezu deklassiert, danach hatte auch das Spitzenteam aus Welzheim gegen die Bayreuther mit 3:7 das Nachsehen.

Kampf über volle fünf Sätze

Dass es so nicht weitergehen konnte, war klar, denn nun standen die Duelle mit Gastgeber Ebersberg und Tacherting an. Beide Vereine sind beinahe ausschließlich mit Nationalkaderschützen besetzt, in Ebersberg schießt unter anderen Michelle Croppen, die Bronzemedaillengewinnerin der Olympischen Spiele von Tokio. Gegen diese Elite reichen oft sogar 58 von 60 möglichen Ringen nicht zu einem Punktgewinn. Trotzdem erzwangen die Bayreuther in beiden Duellen einen Kampf über volle fünf Sätze, ehe sie sich mit 4:6 und 3:7 geschlagen geben mussten.

Fichtner ließ das Trio Hetz, Babl und Schmidt auch gegen die Aufsteiger Natternberg und Büschfeld an die Schießlinie. Die Drei zeigten weiterhin keine Schwächen und siegten souverän mit 7:1 und 6:0. Doch dann, sagte Fichtner, „war irgendwie die Luft raus“. Im letzten Duell des Tages gegen Freiburg leistete sich jeder BTS-Schütze einen Aussetzer. „Und so mussten wir zwei Punkte abgeben, die wir schon noch gerne mitgenommen hätten“, bedauerte Fichtner.

Auch BTS II startet stark in die Bayernliga

Ein Auftakt nach Maß glückte auch der zweiten Mannschaft, eine starke Teamleistung wurde mit dem zweiten Platz in der Bayernliga belohnt. Die zweite Reihe der BTS war mit einem Quartett nach Wendelstein angereist. Nach den Probepfeilen einigte man sich darauf, dass Jürgen Nakott, Stefan Hanrieder und Neuzugang Felix Lopper die ersten Matches bestreiten sollten. Diese Entscheidung erwies sich als goldrichtig: Im ersten Duell fanden fast alle Pfeile die Mitte der Scheibe, das stark eingeschätzte Team aus Boxdorf wurde deutlich mit 6:2 besiegt. Mit dem gleichen Ergebnis wiesen die Bayreuther danach den selbst ernannten Aufstiegsfavoriten Moosbach in die Schranken.

Nach einer vermeidbaren Niederlage gegen die Schützen aus Feucht ging dann Thorsten Goetsch für Nakott an die Schießlinie, und die nächsten drei Matches wurden wieder eine klare Sache für die Bayreuther: 6:0 gegen die SG Schwarzenfeld, 7:1 gegen Gastgeber Wendelstein, 6:0 gegen den SV Wermerichshausen. Dann ging allerdings das letzte Duell gegen Rehau mit 0:6 verloren, während Moosbach sich gegen Feucht mit 6:0 schadlos hielt und am Ende des Tages doch noch die Tabellenführung eroberte. Felix Lopper erzielte als Einziger einen Durchschnitt von neun Ringen pro Pfeil.

BTS III rangiert nach dem ersten Wettkampftag in der Oberliga mit 3:11 Punkten auf dem vorletzten Platz.

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