Für neue Kita Gemeinde plant 2,5 Millionen Euro Kosten ein

Klaus Klaschka
Symbolbild. Foto: picture alliance/dpa/Uli Deck

Kita, Feuerwehr und Kläranlage: Das sind die größten Kostenpunkte für die Gemeinde Grafengehaig in den nächsten Jahren. Das ging aus dem Haushaltsplan hervor, der während der jüngsten Grafengehaiger Gemeinderatssitzung vorgelegt wurde. Zwar halten sich die Schulden der Gemeinde in Grenzen. Trotzdem wirbt Bürgermeister Werner Burger auch schon einmal in München um Verständnis.

 
Schließen

Diesen Artikel teilen

Ohne den Bau des gemeindeeigenen Mietshauses im neuen Dorfzentrum wäre Grafengehaig mit nur noch 17.000 Euro Verbindlichkeiten praktisch schuldenfrei. So bleiben aber noch weitere 400.000 Euro, die die Gemeinde im Lauf der Jahre abstottern muss; was insgesamt eine Verschuldung von 481 Euro pro Kopf der 868 Bürger bedeutet, die unter der vergleichbarer Gemeinden in Bayern mit 617 Euro liegt.

Dennoch muss die jetzige allgemeine Rücklage in Höhe von 1,3 Millionen Euro am Stichtag 1. Januar 2023 bis zum Jahr 2025 fast aufgebraucht werden. Grafengehaig möchte einen neuen Kindergarten bauen, der mit 2,5 Millionen Euro kalkuliert ist. Zudem braucht die Feuerwehr im Hauptort ein neues Fahrzeug; wobei Bürgermeister Werner Burger (FW) zweifelte, ob die für das Jahr 2025 vorgesehenen 350.000 Euro reichen werden. Außerdem muss die Kläranlage ertüchtigt werden, für die ebenfalls ab 2025 insgesamt 2,6 Millionen Euro im Haushaltsplan vorgesehen sind, den VG-Kämmerin Mandy Knarr jetzt dem Gemeinderat vorlegte.

Trotzdem gehört Grafengehaig zu den „armen“ Oberlandgemeinden im Landkreis Kulmbach, stellte Burger fest. Kommunen in zersiedelten und wenig dicht besiedelten Gegenden haben nun mal erheblich höhere Kosten in Relation zur Einwohnerzahl. Das müsse man auch in München verstehen, wenn es um Lastenausgleich zwischen den Gemeinde gehe. Grafengehaig bekomme heuer 20,3 Prozent mehr Schlüsselzuweisungen, das seien 86.500 Euro. Dagegen ist die Steuerkraft je Einwohner um 8,5 Prozent auf 630 Euro gesunken und die Umlagekraft um 213.000 Euro auf jetzt 861.000 Euro. Nur so können heuer 76.000 Euro mehr an den Vermögenshaushalt zugeführt werden. Für Investitionen stehen 73.750 Euro zur Verfügung.

Konkret schlüsselte Kämmerin Knarr unter anderem die Einnahmen aus der Gewerbesteuer über mehrere Jahre auf. Wenn die im vergangenen Jahr um 83 Prozent auf 151.000 Euro gestiegen sei, so sei trotzdem nicht plötzlich ein anhaltender Boom ausgebrochen, gab sie zu verstehen. Gerade die Gewerbesteuer schwanke nämlich von Jahr zu Jahr sehr stark, weshalb sie für 2023 vorsorglich unter dem Ergebnis des Vorjahres geblieben sei und lediglich 110.000 Euro als erwartete Einnahmen angesetzt habe.

Bilder