Bei der 250.000-Euro-Frage wollte der Forchheimer kein Risiko mehr eingehen, ob Laufschlangen, Kriechvögel, Flugkühe oder Kletterfische im Tierlexikon zu finden sind. „Das ist doch ein Superergebnis“, sagt er. Und er habe viel Glück gehabt. Von dem Gewinn will er auf jeden Fall, wie in der Sendung angekündigt, Büsche für den Pfarrgarten kaufen, nachdem er dort zwei Tannen gefällt hat. „Und ich möchte ein Wohnmobil“, sagt er. Dass mit der Fahnenstange, die er für seine Flagge vom 1. FC Nürnberg noch anschaffen wollte, hat er erst mal zurückgestellt. „Die Familie fand die Idee blöd, wenn dann so eine Fahne im Garten weht“, sagt er. Von Seggern ist leidenschaftlicher Anhänger des Clubs, darum hatte er bei der Sendung auch das passende Trikot an. Man habe dem RTL-Team vorher verschiedene Kleidungsvorschläge machen müssen. „Die wollten, dass ich in Talar und mit Fanschal auftrete“, sagt der 50-Jährige. Das wollte er aber nicht. Also hat man sich auf das Trikot geeinigt. „Auch das fand die Familie nicht so toll“, so von Seggern am Dienstag am Telefon. Ihm sei am Wichtigsten gewesen, dass er seinen Vater anrufen konnte. „Er sollte wissen, dass er mit 101 Jahren auch noch gebraucht wird, dass wir stolz sind, dass er so viel weiß“, bringt er es auf den Punkt.
Begleitet vom Sohn
Und wie ist Günther Jauch so? Er habe vorher allen die Hand gegeben, und hinterher gab es noch ein Gruppenfoto. Ansonsten habe der Moderator kaum mit den Kandidaten geredet. Als er mit seinem Auftritt fertig war, wollte von Seggern, der Raucher ist, erst mal eine Zigarette haben. „Ich habe mich dann schnell mit den Mitarbeitern aus einer Tür rausgedrückt“, sagt er lachend.
Begleitet wurde er von seinem Sohn Fabian zu der Sendung. „Ich war die moralische Unterstützung und habe ja nicht viel gemacht“, sagt der ehemalige Student der Medienwissenschaft. Für ihn war der Besuch im Studio eine tolle Erfahrung.
Und auch Hans von Seggern ist einen Tag nach der Ausstrahlung der Sendung stolz auf seinen Sohn. „Erst wollte ich das nicht machen, ich wollte Christoph das nicht vermiesen“, sagt der 101-Jährige, der in Oldenburg wohnt, im Kurier-Gespräch. Aber der habe gesagt „Vati, du weißt doch alles." Dem ältesten Telefonjoker, den die Sendung je hatte, hat vor allem die heitere Art seines Sohnes gefallen, mit der er aufgetreten ist. Und natürlich ist er stolz auf ihn. „Mich haben alle möglichen Leute schon darauf angesprochen“, erzählt er. Im April feiert er seinen 102. Geburtstag. „Aber so etwas mache ich nie wieder“, sagt Hans von Seggern resolut.
Hier können Sie testen, ob Sie genau so viel gewusst hätten, wie Christoph von Seggern. Sie erfahren die Antwort, auf die 500.000-Euro-Frage und können zusätzlich die Millionenfrage beantworten, die ihm gestellt worden wäre.