Dieser Gegner ist auch für Favoritenschreck Frisch Auf Göppingen zu stark. Der Handball-Bundesligist unterliegt bei Spitzenreiter SC Magdeburg mit 27:31 – vor allem ein Nachwuchsmann sammelt dabei Pluspunkte.
Mit 7:1 Punkten in Serie war Frisch Auf Göppingen zum SC Magdeburg gereist, darunter waren auch Erfolgserlebnisse gegen die Spitzenteams aus Berlin und Flensburg. Doch beim Tabellenführer und Champions-League-Sieger konnte der Favoritenschreck keine weitere Überraschung landen: Vor 6600 Zuschauern in der Getec-Arena setzte es ein 27:31 (10:17).
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Ohne die verletzten Jaka Malus, Kresimir Kozina, Franko Lastro und Marcel Schiller hielt Frisch Auf zunächst nur bis zum 4:4 (10.) mit. Dann ließ das Team von Trainer Markus Baur in der Abwehr die nötige Zweikampfstärke vermissen. Vorne leisteten sich die Grün-Weißen zu viele technische Fehler, die Rückraumspieler nahmen sich unvorbereitete Würfe, die oft sichere Beute für den starken SCM-Keeper Sergej Hernandez waren.
Die Unzulänglichkeiten nutzte die Mannschaft von Trainer Bennet Wiegert zu vielen Gegenstoßtoren. Beim 10:20-Rückstand (34.) sah es nach einem Debakel aus, doch Frisch Auf gab nicht auf, glaubte weiter an sich und konnte mit viel Kampfgeist noch ein achtbares Ergebnis erzielen. Beste Frisch-Auf-Werfer waren Kreisläufer Nils Röller und Linkshänder David Schmidt (je 4), der 19-jährige Elias Newel machte ein starkes Spiel und warf drei Tore.
Der aus Bayern stammende Spielmacher, der ein Zweifachspielrecht für Drittligist HC Oppenweiler/Backnang besitzt, war danach nicht unzufrieden: „Vor der Pause sind wir überrannt worden, die zweite Halbzeit konnten wir dann aber sogar gewinnen“ sagte er zur Mannschaftsleistung. Er selbst habe „mit Vollgas und ohne Angst drauflos gespielt“.
Für den SCM traf der isländische Linkshänder Omar Ingi Magnusson zwölfmal (davon acht Siebenmeter). Göppingen bekam nicht einen Siebenmeter zugesprochen. Im ersten Spiel des neuen Jahres erwartet Frisch Auf am 7. Februar 2024 (19 Uhr/EWS-Arena) den TVB Stuttgart zum württembergischen Derby.
Markus Baur „Es ist immer schwer, in Magdeburg zu bestehen. In der ersten Halbzeit hatten wir zu viel Respekt gezeigt. In der zweiten Halbzeit haben wir richtig Flagge gezeigt, gut gekämpft, eine gute Abwehr- und Torwartleistung gezeigt und im Angriff ruhig und gezielt gespielt. Noch näher ranzukommen, verhinderte dann SCM-Torwart Hernandez. Nach dem hohen Rückstand können wir gut mit dem Endergebnis leben.“
SCM Hernandez (1.-60.), Portner (ne.); Chrapkowski, Musche, Claar 3, Kristjannsson 1, Pettersson 4, Smarason 2, Magnusson 12/8, Hornke, Weber, Lagergren, Mertens 3, Saugstrup 5, O’Sullivan 1, Bergendahl.
FAG Ravensbergen (1.-21.), Sego (21.-57.), Buchele (57.-60.); Kneule 1, Goßner, Flodman 3, Heymann 2, Sarac 3, Poteko 2, Ellebaek, Persson 2, Röller 4, Newel 3, Hermann 3, Schmidt 4.
Bundesliga
MT Melsungen – Frisch Auf 29:19, Frisch Auf – Rhein-Neckar Löwen 27:27, ThSV Eisenach – Frisch Auf 27:24, Frisch Auf – VfL Gummersbach 32:29, HSG Wetzlar – Frisch Auf 29:24, Frisch Auf – HSV Hamburg 27:32, SC DHfK Leipzig – Frisch Auf 33:35, Frisch Auf – SC Magdeburg 26:27, TBV Lemgo Lippe – Frisch Auf 21:26, Bergischer HC – Frisch Auf 33:30, Frisch Auf – THW Kiel 27:34, TVB Stuttgart – Frisch Auf 31:29, Frisch Auf – TSV Hannover-Burgdorf 32:25, HC Erlangen – Frisch Auf 28:26, Frisch Auf – HBW Balingen-Weilstetten 32:28, Füchse Berlin – Frisch Auf 29:29, Frisch Auf – SG Flensburg-Handewitt 32:31, Frisch Auf – Bergischer HC 31:28, SC Magdeburg – Frisch Auf 31:27, Frisch Auf – TVB Stuttgart (7. Februar 2024, 19 Uhr), HBW Balingen-Weilstetten – Frisch Auf (10. Februar 2024, 20.30 Uhr).
