Freund startet Reanimation Totgeglaubter belästigt Sanitäterin sexuell

Blaulicht an einem Fahrzeug des Rettungsdienstes. Foto: Soeren Stache/dpa/Symbolbild

Völlig eskaliert ist eine Party dreier Männer am 1. Mai in Bayreuth. Sie endete im Krankenhaus und in der Haftzelle.

 
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Bayreuth - Drei Männer im Alter von 71, 65 und 53 Jahren haben sich am Samstagnachmittag in einer Wohnung im Stadtteil Neue Heimat getroffen, um auf den Feiertag anzustoßen. Hierbei übertrieben sie es derart, dass der 53-Jährige kurzzeitig das Bewusstsein verlor. Da die anderen beiden davon ausgingen, der Freund sei tot, verständigte einer den Rettungsdienst. Der andere griff währenddessen beherzt zu und begann mit Wiederbelebungsmaßnahmen, um den vermeintlich toten Freund zurück ins Leben zu holen.

Als der Rettungsdienst eintraf, stellte die Sanitäterin fest, dass der volltrunkene Mann lediglich schlief. Sie weckte ihn. "Der Berauschte glaubte sich mit der Retterin scheinbar im Himmel", heißt es im Polizeibericht. Der Mann wurde jedoch zudringlich und belästigte die Frau. Die Polizei musste hinzugezogen werden.

Da der 53-Jährige durch die Reanimation Schmerzen im Brustbereich hatte und sich aufgrund seiner gut drei Promille kaum auf den Beinen halten konnte, kam er zur weiteren Behandlung in eine Klinik. Weil sich zudem einer der Männer der Polizei gegenüber weigerte, seine Personalien anzugeben, musste er für die Identifizierung mit in die Polizeidienststelle kommen.

Über die dort herausgefundenen Personalien konnten die Beamten die Telefonnummer seiner Ehefrau ermitteln. Als der Mann das mitbekam, stellte er sich fortan taub und schlafend. Der Mann, der ebenfalls knapp drei Promille intus hatte, übernachtete in einer Ausnüchterungszelle der Polizei. Die Männer erhalten verschiedene Anzeigen nach dem Infektionsschutzgesetz, wegen falscher Namensangabe und sexueller Belästigung.

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