Freibergers Coup Bayreuth hat wieder einen Bayerischen Meister

Aktiver und treffsicherer: So dominierte Peter Freiberger (links) den Finalkampf gegen den Münchner Foto: red

Es ist schon ein paar Jahre her, dass der Boxclub Bayreuth einen Bayerischen Meister hervorgebracht hat. Jeseja Guttenberger sicherte sich 2018 den Titel im Halbweltergewicht bei den Junioren. Noch viel weiter zurück gehen muss man, um den letzten Titelträger bei den Senioren ausfindig zu machen. 1994 wurde die Bayreuther Box-Legende Gerhard Schoberth letztmals Bayerischer Meister im Halbschwergewicht. Es war Schoberths zwölfter Erfolg auf Landesebene. Nun hat Peter Freiberger diese Durststrecke beendet – und das überaus eindrucksvoll.

 
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Boxen - Der 28-jährige Engelmannsreuther sicherte sich in Würzburg den Titel im Halbschwergewicht durch einen klaren Punktsieg gegen Herbert Onyeukchu vom TSV 1860 München. Damit qualifizierte sich Freiberger für die Deutschen Meisterschaften, die im Dezember in Straubing über die Bühne gehen. Dort, so sagt er, werde es extrem schwer, etwas zu reißen. Aber chancenlos ist er sicher nicht.

Mit dem Gewinn der Bayerischen Meisterschaft hat sich für ihn, der erst im Alter von 18 Jahren zum Boxen kam, ein Traum erfüllt. „Die Bayerischen, das war mein großes Ziel, nachdem ich bei größeren Wettkämpfen vorher immer von Verletzungen gestoppt wurde“, sagt Freiberger, der an der Universität Bayreuth Mathematik studiert und von Gerhard Schoberth trainiert wird.

Halbfinalsieg ein Fingerzeig

Er habe gewusst, dass er in Würzburg durchaus mit guten Chancen in den Ring steigen würde, sagt er. „Letztlich ist es aber noch besser gelaufen, als ich mir das erhofft hatte.“ Schon der klare Erfolg im Halbfinale am Tag vorher war ein Fingerzeig in Richtung Meistertitel gewesen.

In diesem Kampf hatte der 28-Jährige Louis Krassa vom BC Viking Neuendettelsau trotz dessen deutlicher Reichweitenvorteile mit einer beeindruckenden Leistung durch technischen K.o. in der ersten Runde in die Schranken gewiesen. Zweimal hatte der sehr variabel boxende Freiberger Krassa auf die Bretter geschickt, ehe der Ringrichter den Kampf abbrach.

Für die Renaissance des Bayreuther Boxens steht neben Freiberger auch noch der Name Gor Mikayelyan. Der gewann in Würzburg seine Viertel- und Halbfinalkämpfe im Halbmittelgewicht und steht nun im Finale, das aber erst am 21. November über die Bühne geht.

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