Französisches Spezial-Labor soll bei MH370 Gewissheit bringen

Gehört die auf der Insel La Réunion gefundene Flügelklappe zu Flug MH370? Ein auf Luftfahrtunfälle spezialisiertes Labor in Südfrankreich soll Gewissheit bringen und auch Hinweise auf die Unglücksursache finden.

 
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Am Mittwoch beginnen Experten am Luftfahrt-Technikzentrum der Rüstungsabteilung des französischen Verteidigungsministeriums (DGA TA) in Toulouse mit der Untersuchung des etwa zwei Quadratmeter großen Flügelteils. Zum Einsatz kommen wird unter anderem ein sogenanntes Raster-Elektronen-Mikroskop, das eine 100.000-fache Vergrößerung von Bruchstellen erlaubt.

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Die Experten des Technikzentrums haben Erfahrung mit Flugzeugkatastrophen: Hier wurden bereits 2009 nach dem Absturz eines Air-France-Airbus auf dem Weg von Rio de Janeiro nach Paris über dem Atlantik Wrackteile der verunglückten Maschine untersucht. Die Experten des Spezial-Labors können von Ermittlungsrichtern, der französischen Luftfahrtermittlungsbehörde BEA und von deren militärischem Pendant, BEAD, angefordert werden.

Das Technikzentrum mit 600 Mitarbeitern in Balma, einem Vorort von Toulouse, ist auch eine der größten Versuchseinrichtungen im Bereich der Luftfahrt in Europa. Unter anderem werden Materialien, Bauteile und Flugsysteme für den militärischen und zivilen Flugzeugbau getestet.

afp