Sechs Kilometer in die Tiefe
Die erste Messlinie geht bis Ende des Monats rund 72 Kilometer bis Bischwind, danach führt eine 64 Kilometer lange Strecke nach Burgkunstadt und dann 58 Kilometer von Lichtenfels nach Eltmann. Der Abschluss erfolgt dann auf 47 Kilometern zwischen Hassfurt und Hirschaid. Die Messungen werden etwa vier Wochen dauern. Man will bis zu sechs Kilometer tief in den Untergrund schauen. Dazu werden spezielle Messfahrzeuge eben mit einer Rüttelplatte Vibrationen erzeugen, erläutert Bauer, ähnlich wie bei einem Ultraschallgerät. „So können Bruchzonen und Gesteine festgestellt werden“, so der der Projektleiter weiter. Der geologische Aufbau des Untergrunds könne so untersucht werden. Durch die Vibrationen würden Schallwellen erzeugt, die reflektiert und an der Oberfläche durch sogenannte Geophone, die entlang von Feldern, Wegen oder Waldrändern gesteckt sind, aufgezeichnet werden. „Die Trasse wird an die lokalen Gegebenheiten angepasst, Naturschutz und Infrastruktur werden berücksichtigt“, betont Bauer. Es soll ein möglichst kleiner Fußabdruck hinterlassen werden. Das Zeitfenster für die Messungen sei sehr knapp, da sowohl Brutzeiten als auch landwirtschaftliche Gegebenheiten beachtet werden müssen. Auch auf eventuelle Rüstungsaltlasten im Boden müsse geachtet werden.