Förderverein Schloss Erkersreuth Joscha Geyer neu im Vorstand

red
Gisela Kreuzer und Joscha Geyer führen gemeinsam den Förderverein. Foto: / Tim Schnabel

Die Mitglieder wählen ihn einstimmig zum stellvertretenden Vorsitzenden. Konzerte kann es im Schloss auf absehbare Zeit nicht geben.

 
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Das Gesamtkunstwerk Schloss Erkersreuth und sein Fortbestehen liegt vielen Menschen am Herzen. So freuten sich die Mitglieder des Fördervereins Schloss Erkersreuth bei der der jüngsten Mitgliederversammlung im Kaminzimmer des Rosenthal Casinos darüber, dass der Verein inzwischen 101 Mitglieder zählt. Zu den 25 Mitgliedern, die ins Rosenthal Casino gekommen waren, hatte sich auch Bernhard Seidl gesellt, der stellvertretende Vorsitzende der Stiftung Kulturerbe Bayern, der das Schloss gehört. Auch er hörte zufrieden, dass auf die Mitglieder vor Ort immer Verlass sei, wenn tatkräftige Hilfe gebraucht werde.

Gisela Kreuzer bleibt Vorsitzende

Bei der Vorstandswahl wurde Vorsitzende Gisela Kreuzer einstimmig im Amt bestätigt. Zum stellvertretenden Vorsitzenden wurde einstimmig Joscha Geyer gewählt. Er folgt in dieser Position Alfred Göbel nach, der es in Personalunion mit dem als Schatzmeister übernommen hatte und es zugunsten eines jüngeren Mitglieds zur Verfügung stellte.

Joscha Geyer ist 32 Jahre alt und in Erkersreuth im Umfeld von Schloss Erkersreuth aufgewachsen. Der Communications- und Virtual Manager arbeitet als Geschäftsführer eines Online-Auktionshauses für Autos. Nach mehrjährigen Auslandsaufenthalten ist er nach Erkersreuth zurückgekehrt und trat sowohl dem Kulturerbe Bayern als auch dem Förderverein Schloss Erkersreuth bei.

Sonst gab es keine Veränderungen im Vorstand des Fördervereins: Sowohl Schatzmeister Alfred Göbel als auch die Schriftführerin Rosemarie Reichstein wurden wiedergewählt. Die Revision übernehmen künftig Hermann Greger und Julius Drechsel.

Keine Planungssicherheit

In ihrem Bericht hatte Vorsitzende Gisela Kreuzer zuvor ausgeführt, dass die im vergangenen Jahr so positiv begonnenen hochkarätigen Konzerte im Moment leider nicht stattfinden könnten, da für die Verpflichtung von Künstlern eine Planungssicherheit gegeben sein müsse. „Dies war nicht der Fall. Es wurde uns gesagt, bis Pfingsten, und dann haben wir wahrscheinlich eine Baustelle. Wie sich jetzt herausstellt, ist das leider nicht der Fall, und die Baumaßnahmen sind auf unbestimmte Zeit verschoben.“ Geschuldet sei dies dem Umstand, dass wohl die mit großer Freude verkündeten Fördermittel von 6,8 Millionen Euro in weite Ferne gerückt seien. Es gebe viele Gespräche zwischen dem Bund und der Stiftung, bisher jedoch ohne greifbares Ergebnis. „Unabhängig davon wird es nicht möglich sein, in diesem Jahr im Schloss, das durch die Bauvoruntersuchungen auch nicht mehr in dem bei der Übergabe an Kulturerbe Bayern befindlichen Zustand ist, Konzerte durchzuführen. Es war letztes Jahr schon etwas grenzwertig.“

Ausstellung und Lesung

Geplant seien jedoch eine Bilderausstellung und eine Lesung. Solche Veranstaltungen könne man in sogenannten Lost Places gut durchführen. „Es sind zwei Mitglieder des Fördervereins – ein Maler und ein Schriftsteller –, die diese Events übernehmen wollen.“

Abschließend betonte Vorsitzende Kreuzer, dass alle, die dem Schloss Erkersreuth verbunden sind und dieses Gesamtkunstwerk gut erhalten sehen wollen, der Stiftung Kulturerbe Bayern bei ihrer Aufgabe viel kompetente und nachhaltige Unterstützung sowie eine glückliche Hand wünschten. „Der Förderverein Schloss Erkersreuth mit vielen Protagonisten steht zur Verfügung.“

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