Flugreisen in Deutschland Piloten von Eurowings streiken am Donnerstag

reb//afp
Am Donnerstag könnte jede zweite Flugverbindung von Eurowings ausfallen. Foto: dpa/Thomas Banneyer

Flugreisende müssen wieder Nerven beweisen. Die Pilotengewerkschaft Vereinigung Cockpit plant bei Eurowings Deutschland am Donnerstag einen ganztägigen Streik. Was Passagiere aus rechtlicher Sicht wissen müssen.

 
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Fluggäste von Eurowings müssen sich am Donnerstag (6. Oktober) auf Ausfälle und Verspätungen ihrer Flüge einstellen. Wegen eines Streiks der Pilotinnen und Piloten bei der Lufthansa-Tochter soll rund die Hälfte der geplanten gut 500 Flüge ausfallen, wie die Airline am Mittwoch mitteilte. Den Streik verurteilte sie als „unverhältnismäßig und unverantwortlich“ - die Gewerkschaft VC sieht hingegen keine andere Möglichkeit, um Forderungen nach einer Entlastung der Beschäftigten durchzusetzen.

Die Lufthansa-Tochter werde jedoch alles tun, um die Auswirkungen der Streikmaßnahmen für Fluggäste so gering wie möglich zu halten, teilte die Fluggesellschaft am Mittwoch mit. Betroffen von dem Streikaufruf seien ausschließlich Flüge von Eurowings Deutschland, nicht die von Eurowings Europe.

Jeder zweite Flug dürfte ausfallen

Die Fluggesellschaft geht davon aus, „rund die Hälfte des normalen Flugprogramms durchführen zu können“. Die Airline könne dabei auch auf Partner der Lufthansa Gruppe zurückgreifen. Fluggäste wurden gebeten, sich fortlaufend über den Status ihres Fluges auf der Webseite www.eurowings.com oder über die Eurowings-Kunden-App zu informieren. Reisende, deren Flug streikbedingt ausfällt, sollten spätestens bis Mittwochnachmittag über Beförderungsalternativen informiert werden, hieß es in der Mitteilung.

Die Pilotengewerkschaft Vereinigung Cockpit hatte am Dienstag mitgeteilt, die Verhandlungen über den Manteltarifvertrag bei der Lufthansa-Tochter seien gescheitert. Eurowings kritisierte den angekündigten Streik als unverhältnismäßig und unverantwortlich.

Der VC geht es in dem Konflikt um bessere Arbeitsbedingungen. Eine zentrale Forderung ist die Entlastung der Mitarbeiter beispielsweise durch eine Verringerung der maximalen Flugdienstzeiten sowie die Erhöhung der Ruhezeiten. Eurowings-Personalchef Kai Duve nannte die Forderungen „in Zeiten, in denen sich Millionen Menschen vor einem kalten Winter und der nächsten Heizkostenrechnung fürchten“ maßlos und gefährlich für die Zukunftsfähigkeit des Flugbetriebs und die Arbeitsplätze.

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