Flüchtlingsschiff läuft vor Rhodos auf Felsen auf - drei Tote

Vor einem beliebten Strand der griechischen Touristeninsel Rhodos zerschellt ein Flüchtlingsschiff. Die Menschen klammern sich an Bootsteile, um auf diesen an Land gespült zu werden.

 
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Vor einem beliebten Strand der griechischen Touristeninsel Rhodos ist ein Schiff mit Dutzenden Flüchtlingen an Felsen zerschellt. Mindestens drei Menschen starben, darunter ein vierjähriges Kind, wie die Küstenwache am Montag mitteilte. Weitere 93 wurden demnach aus dem Wasser gerettet, 30 von ihnen kamen ins Krankenhaus. Taucher entdeckten im Wrack keine weiteren Menschen, wie es hieß.

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Woher die Flüchtlinge kamen ist unklar

Nach ersten Erkenntnissen der Küstenwache kam das Schiff offenbar aus der Türkei. Das Boot lief rund 100 Meter vor dem beliebten Badestrand Zefyros der Stadt Rhodos auf Felsen auf und zerschellte. Augenzeugen gaben an, die Flüchtlinge klammerten sich an Teile des Schiffes, um auf diesen die Küste zu erreichen. Medienberichten zufolge beteiligten sich auch Inselbewohner an der Rettung.

Über die Nationalität der Menschen wurde zunächst offiziell nichts bekannt. Augenzeugen sagten im örtlichen Rundfunksender, viele von ihnen seien aus Syrien. Es seien aber auch Menschen aus Eritrea und Somalia unter den Flüchtlingen.  

Ägäis bei Schleusern beliebt

Über die Ägäis versuchen Schleuserbanden immer wieder, Migranten und Flüchtlinge von der türkischen Küste nach Westeuropa zu bringen. Allein in den vergangenen 48 Stunden waren auf den Ägäisinseln nach offiziellen Angaben 454 Migranten angekommen.

Erst in der Nacht zum Sonntag war der italienischen Küstenwache zufolge ein Fischerboot mit Hunderten Flüchtlingen an Bord in der Nacht etwa 70 Seemeilen (130 Kilometer) vor der libyschen Küste gekentert. 24 Leichen wurden demnach geborgen, 28 Menschen gerettet. Die Suche nach Vermissten im Mittelmeer dauert an. Befürchtet werden bis zu 950 Tote.

dpa