Mittlerweile ist der 47-Jährigen, der am Morgen aus dem Landgericht Coburg flüchtete, gefasst. Zwischenzeitlich wurde auch mit einem Polizeihubschrauber gefahndet. Immer wieder kreiste er über der Coburger Innenstadt. Ebenso waren zahlreiche Streifen unterwegs. Am Dienstag versuchten Personensuchhunde in der Nähe von Kongresshaus und Anger die Spur des Mannes aufzunehmen.
Bei dem Fenstersprung werden Erinnerungen wach. Erst am 5. Januar, einem Donnerstag, war mit einem Sprung aus einem Fenster ein zu lebenslanger Haft ein verurteilter Mörder aus dem Gerichtsgebäude in Regensburg entkommen. Sofort wurde international nach ihm gefahndet. Weil der 40-jährige Algerier Verwandte in Frankreich hat, richtete sich der Blick der Ermittler auf das Nachbarland. Der nun aus Coburg Geflüchtete ist irakischer Staatsbürger.
Im Regensburger Gerichtssaal hatte die Vorsitzende Richterin gestattet, dass dem Algerier die Handfesseln abgenommen werden. In Coburg plagten den Iraker offenbar seine Fußfesseln. Die Vorsitzende Richterin gab hier nach Informationen der Neuen Presse einem entsprechenden Antrag des Rechtsanwaltes statt, dass der Angeklagte sie abnehmen darf.