Für die Initiatoren zeigt sich BG-Vorstandsmitglied Anja Antoniali-Leistner optimistisch, dass bis Ende des Monats August die notwendige Anzahl von rund 3600 Stimmen erreicht sein wird. In einer Pressemitteilung schreibt sie: „Viele Menschen sprechen uns direkt an und wollen mit ihrer Unterschrift einen Beitrag zur Rettung des Stadtbades leisten. Es ist einfach unverständlich, dass der Oberbürgermeister und die Stadtwerke dieses baulich schöne und technisch auf dem aktuellen Stand befindliche Bad schließen wollen.“
Mut und Engagement
Boderius geht es aber nicht allein um den Erhalt des Stadtbades, sondern auch um die Wärmewende, wie er betont. Wärmewende und Stadtbad miteinander zu verknüpfen sei Unsinn, denn beide würden nicht zusammenhängen.
Er habe Verständnis, dass sich die Stadtwerke von diesem „ungeliebten Kind“ trennen wollen. Aber nicht nur das Stadtbad, sondern alle Bäder in der Stadt seien Verlustbringer.
Für eine Heizzentrale gebe es jedoch alternative Standorte. Zum Beispiel das Webatex-Gelände. Das Areal mit seinen leer stehenden Hallen sei prädestiniert für ein oder viele Vorzeigeprojekte, ist Boderius überzeugt. „Bayreuth hat einen Mangel an Gewerbegebieten. Auf einen Schlag könne man das Problem lösen.“
Dort könne auch das Regionale Innovations- und Gründungszentrum (RIZ) untergebracht werden. Und andere innovative Unternehmen, die im Klimaschutz tätig sind. Und natürlich eine klimaneutrale Heizzentrale, die mit Holzpellets betrieben werde. Das Heizmaterial könne auf der Schiene, zum Beispiel aus Wunsiedel, herangebracht werden.
Vorausgesetzt, das Gelände sei zu verkaufen oder zu pachten, dann könne mit viel Mut und Engagement auf dem Webatex-Gelände ein innovatives Vorzeigeprojekt entstehen, ist Boderius überzeugt. Abnehmer für Fernwärme gebe es ausreichend in der Nähe.