Von einer Erholung des Bestands könne man noch nicht sprechen. Aber wenn sich die Entwicklung fortsetze, könnten auch wieder Fangmengen über die derzeit geltenden Ausnahmen hinaus freigegeben werden. Eine Prognose, wann es so weit sein werde, sei schwierig, möglicherweise in fünf bis sieben Jahren.
Klar ist aber auch: Damit Fischerei künftig in größerem Maßstab auch nachhaltig möglich ist, müssen sich die Meere erholen. Deswegen sind sich Kommission und Agrarminister Özdemir auch einig, dass sie besser geschützt werden sollen. "Nord- und Ostsee sind in schlechtem Umweltzustand – da gibt es kein Vertun", sagte Özdemir der dpa. Bemühungen für eine nachhaltige Fischerei müssten verstärkt werden, dazu gehörten auch umweltfreundlichere Regeln für Grundschleppnetze. Die Kommission betonte: "Viele Fischer sind auf einen intakten Meeresboden angewiesen, der sich aber leider in ganz Europa weiter verschlechtert."