Filmtage Grenzland-Filmtage dieses Jahr nur online

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2019 saßen die Zuschauer noch im Selber Kino. In diesem Jahr findet das Festival online statt. Foto: Florian Miedl

Im 44. Jahr geht das Selber Filmfestival ins Internet. Die Veranstalter reagieren damit auf die Pandemie. Besucher können zwei Wochen lang fast 100 Filme aus aller Welt sehen.

 
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Selb - Es wird in diesem Jahr wieder Grenzland-Filmtage in Selb geben. Das Festival soll diesmal aber online über die Bühne gehen, heißt es in einer Mitteilung aus dem Filmtage-Büro.

Nach der kurzfristigen Absage des Festivals im vergangenen Jahr habe das Team der Grenzland-Filmtage von Beginn an die 44. Grenzland-Filmtage 2021 als Hybridveranstaltung geplant. Das heißt, die Kinovorstellungen in Selb und Aš – natürlich mit Hygienekonzept und eingeschränkten Besucherzahlen – sollten durch ein zusätzliches Onlineangebot ergänzt werden. Die aktuellen Entwicklungen mit bundesweit steigenden Inzidenzwerten, der besonders angespannten Lage im tschechischen Grenzgebiet und der vermehrten Ausbreitung ansteckender Virusmutanten hätten nun jedoch zu einer anderen Entscheidung geführt: Die Präsenzveranstaltungen in Selb und Aš werden in diesem Jahr nicht stattfinden können. Die 44. Grenzland-Filmtage werden somit ein reines Online-Festival.

Festival-Atmosphäre für Zuhause

„So sehr wir auch die erneute Absage der Kinovorstellungen in Selb bedauern, so sehr freut es uns auch, dass wir gut auf diese Situation vorbereitet sind und die Grenzland-Filmtage direkt in die heimischen Wohnzimmer bringen können“, sagt Kerstin Fröber, Vorsitzende des Vereins zur Förderung grenzüberschreitender Film- und Kinokultur. Der Verein habe sich einiges ausgedacht, um bei den Fans zuhause echte Festivalatmosphäre entstehen zu lassen. „So wird es wie im Kino eine Eröffnungsveranstaltung und Anmoderationen zu jedem Filmblock geben. Von einigen Filmemachern haben wir außerdem Grußbotschaften erhalten, und es gibt aufgezeichnete Filmgespräche, sodass man auch im Online-Festival die Möglichkeit hat, die Personen hinter den Filmen kennenzulernen und zusätzliche Einblicke rund um die Filme zu erhalten.“

Virtuelle „Festivalkneipe“

Für die Besucher bedeute das Online-Festival so viel Grenzland-Filmtage wie nie, heißt es. Online sei weder die Zahl der Kinosäle noch die Dauer beschränkt. „Somit können wir so viele Filme wie nie und so lange wie nie präsentieren“, sagt Kerstin Fröber. „In einem Zeitraum von zwei Wochen warten fast 100 Filme aus aller Welt darauf, von unseren Besuchern entdeckt zu werden.“

Damit auch unter den aktuellen Beschränkungen die persönlichen Begegnungen während des Festivals nicht zu kurz kommen, wird während der Grenzland-Filmtage vom 8. bis zum 21. April eine virtuelle „Festivalkneipe“ als Treffpunkt für Besucher, Filmemacher und Festivalteam geöffnet sein. Dort wird am 23. April auch die traditionelle Preisverleihung stattfinden. Alle Informationen rund um das Online-Festival und die ergänzenden Zusatzangebote werden rechtzeitig vor Festivalstart auf der Homepage www.grenzlandfilmtage-selb.de bekannt gegeben. red

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