Wir müssen neue Wege finden, um mit Liebe die Welt zu verändern
Trotz der vielen Comedy-Szenen und den witzigen Einlagen von Stars wie Sam Rockwell und Rebel Wilson als Nazi-Kapitäne bei der Hitlerjugend, ist „Jojo Rabbit“ nicht nur lustig, sondern auch komplex - vor allem dank Johanssons Darstellung einer konfliktreichen Mutter. Jojos Mutter weiß, dass sie zum Schutz ihrer Familie trotz ihrer inneren Überzeugung nach Außen hin der Ideologie der Nazis folgen muss. Ihr Leben wird zum Balanceakt: Um nicht aufzufallen, ermöglichst sie ihrem Sohn widerwillig, Mitglied der Hitlerjugend zu sein, während sie zu Hause die jüdische Elsa versteckt.
Ihr heimlicher Widerstand und ihr Einsatz für Elsa drehen langsam Jojos Glauben an das System um - der Junge begreift, dass sein Held es vielleicht doch nicht wert ist, angebetet zu werden. Dazu passt Waititis Statement beim Filmfest in Toronto, dass er seinen Film bewusst mit einer starken Botschaft ausgestattet habe: „Wir sagen „niemals vergessen nicht als Witz“. Aber wir müssen neue und erfinderische Wege finden, um Geschichten zu erzählen und mit Liebe die Welt zu verändern.“