Fichtelgebirgsverein trauert Vorsitzende überraschend gestorben

red

Die Vorsitzende des Fichtelgebirgsvereins ist überraschend verstorben. Sie wurde 70 Jahre alt. Seit 2017 führte sie den großen Verein mit 19 000 Mitgliedern an.

 
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Wunsiedel/Schwarzenbach an der Saale - Am Montag hat der Fichtelgebirgsverein bekannt gegeben, dass Monika Saalfrank, die Hauptvorsitzende des Fichtelgebirgsvereins und Vorsitzende des Ortsvereins Schwarzenbach an der Saale, im Alter von nur 70 Jahren völlig überraschend verstorben ist.

Wie der Verein informiert, ist Monika Saalfrank am Samstag aufgrund der Folgen eines Sturzes in die Klinik Münchberg gebracht worden. Dort diagnostizierten die Ärzte eine unheilbar fortgeschrittene Erkrankung, von der sie bereits seit einiger Zeit gewusst haben müsse, berichtet der stellvertretende Hauptvorsitzende Adrian Roßner, der noch am Montag den Mitgliedern des FGV die traurige Nachricht übermittelte. „Die Tatsache, dass sie niemanden, weder ihre Familie noch ihre engsten Freunde, mit der Diagnose belasten wollte, und die Entscheidung, die schwere Reise vollends alleine anzutreten, zeigt ihre Willensstärke und die Kämpfernatur, die unsere Region heute verloren hat“, schreiben die Mitglieder des FGV-Vorstands.

Monika Saalfrank trat dem Fichtelgebirgsverein 1995 bei und vertrat bereits zwei Jahre später, bis einschließlich 1999, den Ortsverein in ihrer Heimatstadt Schwarzenbach an der Saale und später das Gebiet IV im Hauptausschuss. Seit 2005 war sie Vorsitzende des FGV Schwarzenbach und begann vier Jahre später ihr Engagement auf der Ebene des Hauptvereins. Von 2009 bis 2017 war sie stellvertretende Hauptvorsitzende, ab 2017 schließlich Hauptvorsitzende des Fichtelgebirgsvereins.

In all diesen Jahren galt ihr besonderes Engagement dem Wandern, der Ausbildung der Wanderführer und dem heimatlichen Natur- wie Landschaftsschutz. Vor allem ihr Hausberg, der Kornberg, lag ihr am Herzen, weshalb sie sich für den Fichtelgebirgsverein frühzeitig bei den Planungen zum Ausbau seiner Infrastrukturen engagierte. Darüber hinaus war sie regelmäßig auf Verbandstagungen des Bayerischen Wanderverbands, des Zweckverbands der Fichtelgebirgsmuseen und in unzähligen anderen Ausschüssen tätig, um ihre starke Stimme für ihre Heimat zu erheben. Bei all diesen Projekten ging es ihr nicht um einseitige Argumentationen, sondern darum, ein gutes Miteinander zu schaffen. Sie war eine Verfechterin ihrer Positionen, aber auch eine aufmerksame und manches mal zurückhaltende Zuhörerin, wenn sie Informationen gegeneinander abwog, um schließlich eine für alle tragbare Lösung zu finden.

Für ihren Einsatz im Fichtelgebirgsverein erhielt Monika Saalfrank im Jahr 2008 die Ehrennadel in Silber und 2014 in Gold.

Monika Saalfrank selbst hatte nach ihrer Wahl zur Hauptvorsitzenden des Fichtelgebirgsvereins im Jahr 2017 auf der Website des Vereins geschrieben:

„Ich bin trotz meines beruflichen Ruhestands immer noch lernwillig und freue mich riesig auf die neue Herausforderung. Ich werde zusammen mit meinen beiden Stellvertretern, Jörg Nürnberger und Adrian Roßner, sowie dem Hauptausschuss unseren Fichtelgebirgsverein so weiterführen, dass wir auch in der Zukunft gut aufgestellt sind und die zunehmend schwerer werdenden Aufgaben gemeinsam meistern können. Mein Ziel ist es, die Jugend künftig mehr einzubinden und somit den Fortbestand unseres Heimatvereins zu sichern.“

In dem Schreiben der Vereinsführung heißt es weiter: „Mit ihr verliert nicht nur der Fichtelgebirgsverein eine seit Jahrzehnten für seine Projekte aktive Mitstreiterin, sondern die Region zudem eine wahre Grande Dame, eine Institution, die uns allen fehlen wird.“ Bei allen Projekten sei es Monika Saalfrank stets darum gegangen, ein gutes Miteinander zu schaffen und eine für alle tragbare Lösung zu finden. red

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