FGV Wunsiedel Per pedes in die Partnerstadt

Der FGV Wunsiedel bereitet eine Viertage-Wanderung nach Schwarzenberg vor. Los gehen soll es am 31. Juli. Auch ein mehrtägiger Busausflug ins Erzgebirge ist geplant.

 
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Sie wollen die Städtepartnerschaften wieder mit Leben erfüllen (von links): Bürgermeister Nicolas Lahovnik, Richard Beilein von der DFG, Anita Beier und Gisela Dittrich vom FGV, Inge Schuster, Leiterin des Bürgermeisterbüros, und Wanderführer Franz Mutz. Foto: /Christian Schilling

Die Pandemie hat viele Kontakte zeitweise nahezu unmöglich gemacht – vor allem über Grenzen hinweg. So führte die Pflege der Städtepartnerschaften ein eher stiefmütterliches Dasein, bis im vergangenen Jahr in Wunsiedels Partnerstadt Mende wieder erste Gespräche geführt wurden, um wieder mehr aufeinander zu zugehen. Einen ersten Schritt weiter ist in diesem Jahr die Stammortsgruppe Wunsiedel des Fichtelgebirgsvereins (FGV) um Vorsitzende Gisela Dittrich. Denn die Planungen für eine viertägige Wanderung in die Partnerstadt Schwarzenberg mit Start Ende Juli laufen bereits auf Hochtouren.

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Bis die „Perle des Erzgebirges“ am 4. August erreicht ist, stehen aber noch Tausende kleine Schritte vor der maximal 15 Personen großen Wandergruppe – und etliche Höhenmeter. Schwarzenberg ist allerdings nicht das erste Mal Ziel einer Wanderung mit Ausgangspunkt Wunsiedel, wie Wanderführer Franz Mutz in einem Pressegespräch erklärt. Im Jahr 2000 marschierten, damals organisiert vom TV Wunsiedel, 16 Wanderer in vier Tagen von Wunsiedel nach Schwarzenberg. Im April 2013 gab es eine Wiederholung mit 14 Teilnehmern, sogar aus der Partnerstadt Volterra waren fünf Wanderer dabei. Und auch heuer ist Mutz zuversichtlich: „Wir werden sicher die 15 Teilnehmer zusammenbringen.“ Bei Bedarf werde die Wanderaktion im nächsten Jahr wiederholt.

Schwerpunkte setzen

„Wir wollen die Städtepartnerschaften am Leben erhalten und die Menschen zusammenbringen“, erklärte FGV-Ortsvorsitzende Gisela Dittrich die Motivation für die erneute Wanderung. Allerdings wolle man die Kontaktaufnahmen zu den anderen Partnerstädten nach Jahren des zwangsweisen Leerlaufs eher nach und nach angehen und Schwerpunkte setzen. So sei die Wanderung nach Schwarzenberg ohne einen Abstecher über die tschechische Partnerstadt Ostrov geplant. Dabei sollten sich vor allem die Vereine der Städte gegenseitig unterstützen. „Miteinander können wir mehr bewegen“, betonte Dittrich. Jeder Städtepartnerschaft solle künftig ein eigenes Thema gewidmet werden.

Hier hakte Bürgermeister Nicolas Lahovnik ein: „Man merkt, mit wie viel Herzblut FGV und DFG bei den Städtepartnerschaften dabei sind.“ Der FGV Wunsiedel sei dabei ein Glücksfall, weil es keinen reinen Partnerschaftsverein mit Schwarzenberg gebe. Zudem bringe es für die Verständigung unter den Städten nicht viel, wenn sich nur Stadträte und Honoratioren untereinander treffen würden. Ein Gegenbeispiel sei hier die Deutsch-Französische Gesellschaft (DFG), deren Aktivitäten quasi aus der Bürgerschaft heraus angeregt würden. Wertvoll für die Bereiche Sport und Wandern sei, dass sich der FGV und im Nachhinein auch andere Vereine an das Engagement andocken.

Letzte Details

In diesem Zusammenhang gab DFG-Vorsitzender Richard Beilein bekannt, dass bereits eine einwöchige Fahrt nach Mende in den Pfingstferien im nächsten Jahr am Ende der Planung sei. Lediglich letzte Details müssten noch ausgearbeitet werden. Unterstützt werden könnte die Fahrt vom Deutsch-Französische Bürgerfonds, der bürgerschaftliche Begegnungen fördere. Dieser gehe auf den 2019 zwischen Deutschland und Frankreich geschlossenen Vertrag von Aachen zurück und wurde im April 2020 errichtet.

„Die Städtepartnerschaften zu leben, ist wichtig, damit sich Leute treffen und kommunizieren können“, zog Gisela Dittrich ein Fazit. Und Bürgermeister Lahovnik ergänzte: „Europa muss zusammenhalten. Es ist gut, dass Sie es vorleben.“

Die Viertage-Wanderung: 31. Juli Start am Rathaus in Wunsiedel; Tour: Wunsiedel – Thiersheim – Hohenberg – Liebenstein- Ostroh Seeberg – Poustka/CZ etwa 31 Kilometer, Übernachtung in Franzensbad.

1. August; Tour: Poustka- Voltanov- Bad Brambach – Landwüst- Eubabrum- Zwota circa 32 Kilometer, Quartier Walfisch.

2. August; Tour: Zwota- Klingenthal – Aschberg – Kammloipe zur Weitersglashütte, rund 25 Kilometer, Übernachtung vor Ort.

3. August; Tour: Weitersglashütte – Auersberg – Riesenberger Häuser – Antonsthal- Bermsgrün- Schwarzenberg Ziel, etwa 25 Kilometer, Übernachtung Hotel „Neustädter Hof“.

4. August; Ende/Möglichkeit am Wochenendprogramm Busausflug teilzunehmen.

Die Kosten für Übernachtung/Frühstück und betreute Begleitung: Übernachtung im Doppelzimmer pro Person 195 Euro, Übernachtung im Einzelzimmer 275 Euro.

Die Busfahrt: 4. August; Abfahrt 7.30 Uhr Busbahnhof Wunsiedel; 11.30 Uhr Ankunft auf der Waldbühne, 12 Uhr Ankunft im Hotel „Neustädter Hof“, Mittagessen/Zimmer beziehen. 15 Uhr zweistündige Stadtführung, danach Freizeit, eigene Gestaltung.

5. August; 9.30 Uhr Busausflug zur Landfarm, Kurzwanderung (leicht) zum kleinem Erzgebirge, Aufenthalt bis 12 Uhr, Rückfahrtmöglichkeit für Teilnehmer mit Handicap. Weiterwanderung 3,5 Kilometer zur Köhlerhütte (mittelschwer); Teilung der Gruppe: Kurzwanderer nach kurzer Wanderung Rückfahrt mit dem Bus zum Hotel, kurzer Aufenthalt und kleiner Fußweg zum Gartenfest. Wanderer gehen 3,5 Kilometer direkt zum Gartenfest. Ab 15 Uhr Verpflegung und gemeinsamer Abend, Grillfest und gemeinsamer Abend mit dem Erzgebirgsverein Schwarzenberg.

6. August; 9.30 Uhr Fahrt durchs Erzgebirge auf den Fichtelberg über Annaberg-Buchholz, dort circa 3 Stunden Aufenthalt, Besichtigung der Friedensglocke, Skischanzen und Verpflegungsmöglichkeit in Restaurants. 15.30 Uhr Rückfahrt nach Wunsiedel.

Preis: Doppelzimmer pro Person 210 Euro, Einzelzimmer pro Person 250 Euro; inklusive: Übernachtung/Frühstück, Eintritte, Stadtführung, Wander- und Reisebegleitung, Busfahrt.