Fakt ist, dass das Fest Ende des 19. Jahrhunderts vor dem Aus stand. Denn als 1899 die Hochdruckwasserleitung installiert wurde, sollten die Brunnen aus dem Stadtbild verschwinden. Die Bürger traten für ihre Brunnen ein, die auch als Treffpunkte dienten, und rebellierten gegen die Obrigkeit. Schließlich gab der Magistrat klein bei und beschloss, dass neben der neuen Hochdruckwasserleitung auch weiterhin die Röhrwasserleitung, die die Brunnen mit Wasser versorgte, bestehen bleiben sollte. Bereits am 24. Juni 1879 erschien ein Bericht in der lokalen Zeitung Bote aus den sechs Ämtern, in dem es hieß: „Am gestrigen Johannisabend wetteiferten verschiedene Personen an der herkömmlichen Beleuchtung und Dekoration sämtlicher hiesiger öffentlicher Brunnen.(. . .) Da der Abend ein sehr schöner war, bewegte sich auch eine sehr große Menschenmenge auf den Straßen, von einem Brunnen zum anderen ziehend“.