Nach wie vor zählen Künstler, Musiker und Schauspieler zu denjenigen, die besonders stark unter den Auswirkungen der Corona-Pademie zu leiden haben. Ein Signal der Hoffnung, dass es bald wieder weitergehen wird, sendet nun das Jazz-Forum Bayreuth. Zu Himmelfahrt, von 13. bis 16. Mai, soll das neue Jazzfestival Pijazzo in Steingraebers Hoftheater aus der Taufe gehoben werden.
Bayreuth - Natürlich hängt auch dies von der Entwicklung der Pandemie ab, doch der Vorsitzende des Jazzforums und Organisator, Kaspar Schlösser, gibt sich zuversichtlich: „Ich bin ziemlich sicher, dass das Festival stattfinden kann“, sagt Schlösser im Gespräch mit dem Kurier.
Was ihn so sicher macht? Das ist der Spielort im barocken Steingraeber-Palais, der kein abgeschlossener Raum ist, sondern ein überdachter Platz im Freien, durch den der Wind ungehindert durchblasen kann. Die in diesen Tagen so wichtige Frage nach der Belüftung ist somit geklärt.
Schlösser will zunächst 50 Karten pro Konzert in den Verkauf geben. Bei günstiger Entwicklung wären bis zu 80 denkbar. „Ich hoffe sehr, dass wir die Personenzahl noch erhöhen können“, sagt der Vorsitzende des Jazzforums. Alles andere wäre traurig.
Außer Frage steht, dass das Bedürfnis der Bayreuther nach Live-Musik groß ist. Bereits am ersten Tag ist der Vorverkauf gut angelaufen. „Die Mitglieder freuen sich, dass sie wieder ein Clubkonzert miterleben dürfen“, sagt Schlösser und spricht von einem „Start in eine hoffentlich vorhandene Sommersaison“. Schließlich will man auch in diesem Jahr wieder mit Jazzkonzerten auf der Seebühne in der Wilhelminenaue vertreten sein.
Doch jetzt freut sich Kaspar Schlösser erstmal auf das neue Festival. Und auf die besondere Atmosphäre im Steingraeber-Palais. Vor einigen Jahren hat er dort mal ein Konzert mit einer Swingband erlebt. „Das war von der Atmosphäre sehr schön.“
Daran gilt es nun anzuknüpfen. Bei der Programmauswahl geht der Vorsitzende des Jazzforums kein allzu großes Risiko ein. Im Moment scheint nicht die Zeit für Experimente zu sein. Die Auswahl der Musiker ist eher klassisch orientiert. Aber auch kubanische Musik wird dabei sein.
In der Ankündigung der Veranstalter heißt es dazu: „Fans von Jazz und Klassik wird Pijazzo gleichermaßen begeistern. Klavierenthusiasten erleben dabei Steingraebers Traditionsinstrumente in neuem Kontext, die Jazzgemeinde tauscht die angestammte Kellerbühne gegen barockes Ambiente. So bietet das Festival seinem Publikum vielfach neue Perspektiven.“
Bei Steingraeber wird derzeit noch daran gearbeitet, dass bis zum Festival im Mai auch alles passt. Dieser Tage wird das Dach über dem Hof instandgesetzt.
Weniger Glück hatten in diesem Frühjahr dienjenigen, die ihre Konzerte in den geschlossenen Räumen der Klaviermanufaktur geplant hatten. Das Festival Zeit für neue Musik musste pandemiebedingt abgesagt werden.
Für 14. und 22. April sind weitere Konzerte mit Kammermusik geplant. Bis heute sind sie nicht abgesagt. Andreas Kaul, der für Marketing und Kommunikation zuständig ist, geht davon aus, dass ab Mitte April wieder gespielt wird.
Donnerstag, 13. Mai: Johanna Summer
Freitag, 14. Mai: Hülsmann Dell Duo
Freitag, 14. Mai: Pablo Held Trio
Samstag, 15. Mai: Marialy Pacheco
Sonntag, 16. Mai: Clara Haberkamp Trio
Sonntag, 16. Mai: Florian Weber
Karten für das Festival Pijazzo vom 13. bis 16. Mai gibt es bei der Kurier-Geschäftsstelle, Theodor-Schmidt-Straße 17. Weitere Infos im Internet unter www.jazz-bayreuth.de oder www.pijazzo.de.
