Die Pottensteiner hätten so viel zum Gelingen des Projekts Felsenbad beigetragen, dass sie es sich einfach verdient hätten, wenn nun die Öffnung käme. Es tue ihr in der Seele weh, dass dies momentan nicht möglich sei, sagt von Wintzingerode: „Wir müssen zeigen, dass wir hier ein Juwel der Fränkischen Schweiz haben. Die Touristen sind immer entzückt gewesen.“ Das ginge nur, wenn alle zusammen anpackten.
Bürgermeister arbeitet an einer Lösung
Dies sei bereits der Fall, denn auch die Stadt bemüht sich um eine Lösung. „Wenn man kein Personal für die Aufsicht hat, dann kann man das Felsenbad nicht einfach aufmachen“, sagt Bürgermeister Stefan Frühbeißer, „Wir haben bereits Stellen ausgeschrieben.“ So sei eine Lösung sogar schon in Aussicht, aber eben nichts Handfestes mit Unterschrift. „Das ist nicht spruchreif.“ Bis dahin müsse man sich gedulden, denn auch der Vorschlag, das Personal des Juramar-Hallenbads abzuziehen sei nicht möglich. „Es ist nicht so, dass wir einen Personalüberschuss haben“, sagt Frühbeißer.
Außerdem bekräftigt er, dass es falsch sei zu denken, dass ein Hallenbad im Sommer keine Gäste habe. Die höchsten Besucherzahlen habe man in der Regel im August – unabhängig vom Wetter. „Wir haben Gespräche geführt mit den Verantwortlichen des Felsenbads sowie der Deutschen Lebensrettungsgesellschaft (DLRG)“, sagt er, „diese sind bereit, Aufsichtspersonal zu stellen, aber nicht in alleiniger Verantwortung und nicht als hauptamtliche Kraft.“
Eine Aufsicht reicht nicht aus
Gerade zu Spitzenzeiten im Sommer würde es nicht ausreichen, wenn nur eine Kraft aufpasst. Es könne immer vorkommen, dass sich ein Badegast verletzt. Da müsse sich ein Bademeister darum kümmern. Dann wäre jedoch die Wasseroberfläche unbeaufsichtigt. Deshalb sei es so wichtig, dass mehrere Kräfte im Felsenbad arbeiten. „Es muss sichergestellt sein, dass die Oberfläche immer beobachtet ist. Anders geht es nicht.“
Natürlich habe die Bevölkerung viel für das Felsenbad gemacht und mit großem Aufwand unterstützt. Man müsse aber auch sehen, dass diese Unterstützung aus personellen Gründen inzwischen nicht mehr so sei wie früher.
„Wir haben am 11. Juni eine nicht-öffentliche Sondersitzung“, sagt Frühbeißer, „Da wird dem Stadtrat ein Vorschlag unterbreitet und dann gehen wir davon aus, dass wir eine Lösung anbieten können.“ Bis dahin müssten sich die Touristen und die Bevölkerung noch etwas gedulden.